Die Aufholjagd nach dem Sturz

26.04.2015

Sie gehörte zu den Pechvögeln der Hallensaison, nun ist sie wieder fit und bereitet sich auf den Sommer vor: Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz vom TV Wattenscheid 01, die trotz ihrer Verletzung bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Karlsruhe auf eine herausragende Indoor-Saison zurückblicken kann.
Rückblende: Am 22. Februar holt Dutkiewicz in der Messehalle DM-Silber über 60 Meter Hürden. Tolles Rennen – und was für eine Zeit: 8,07 Sekunden. EM-Norm! Das Ticket für Prag! Nur einen Sekundenbruchteil später stürzt die Wattenscheiderin und liegt minutenlang am Boden. Jeder sieht: Sie hat schlimme Schmerzen. Und vielleicht ahnt sie selbst schon zu diesem Zeitpunkt: Es ist das EM-Aus. Die exakte Diagnose folgt einige Tage später: doppelter Bänderriss im rechten Sprunggelenk.
Aktuell ackert Pamela Dutkiewicz zusammen mit Coach Slawo Filipowski, ihrer Wattenscheider Hürden-Kollegin Monika Zapalska und der deutschen Vorzeige-Viertelmeilerin Esther Cremer auf Mallorca. Zum zweiten Mal bereits in diesem Frühjahr, diesmal ist es eine DLV-Maßnahme für den Hürdenkader. Dutkiewicz weiß: Die Verletzung hat sie ganz schön aufgehalten. „Ich hänge etwa einen Monat zurück“, sagt sie, „nach der Verletzung hat es über einen Monat gedauert, bis ich einigermaßen schmerzfrei joggen konnte. Die Bänder sind gut vernarbt, das war nicht das Problem. Bis heute sind es aber noch das Sprunggelenk und die Sehnen, die bei dem Unfall im Ziel in Mitleidenschaft gezogen wurden.“ Mit viel Physiotherapie und Feingefühl wolle sie sich nun zurückkämpfen, schildert die Wattenscheiderin. Der erste Start soll voraussichtlich am 7. Juni in Regensburg über die Bühne gehen: „Ich hoffe zunächst, dass ich bald wieder ohne Einschränkung Sprungtraining machen kann – weil ich glaube, dass das unter anderem wichtig für meine Schnelligkeit ist. Wir werden sehen, was die Zeit bringt.“ Es kann nichts Schlechtes sein – wenn die Wattenscheiderin an Karlsruhe anknüpft. An die Sekunden vor dem Sturz.