EM 2014: Julian Reus scheidet aus

13.08.2014
10,35 Sekunden. Der Deutsche 100-Meter-Meister Julian Reus vom TV Wattenscheid 01 ist bei der Leichtathletik-EM in Zürich nicht ins Finale eingezogen – eine Enttäuschung.
Reus Statement: „Es war einfach schlecht. Mehr braucht man da nicht zu sagen. Ich will nicht den Kopf in den Sand stecken. Aber da war wahrscheinlich jeder einzelne Schritt schlecht“, übte Reus nach dem Rennen Selbstkritik. „Man rennt 10,05 und jeder denkt: Der läuft sofort im nächsten Rennen unter zehn Sekunden. So ist das halt mal nicht im Sport. Es gibt Höhen und Tiefen. Vor zwei Wochen bekam ich das höchste Hoch, was ich hatte, jetzt das tiefste Tief, was ich hatte.“ Der Wattenscheider ging hart mit sich selbst ins Gericht: „Man darf nicht drei Zehntel, zwei Zehntel, eine Zehntel langsamer laufen und so seiner normalen Leistung hinterherhängen.“ Fünf Hundertstel fehlten letztlich. Nur Lucas Jakubczyk zog unter den DLV-Sprintern ins Finale im Letzigrund ein.
Doch Reus blickt auch nach vorne: „Morgen ist ein neuer Tag. Wahrscheinlich ist der nicht so schön wie der vorgestern, aber Leben geht weiter. Daran werde ich nicht zerbrechen. Ich werde mich ins Bett legen und versuchen zu schlafen.“ Morgen Mittag um 12.13 Uhr steht Reus wieder auf der Bahn. 200-Meter-Vorläufe. Eine neue Chance.