Hallen-DM 2015: Hinrichs mit Silber und Norm

21.02.2015

Was für ein Comeback auf der nationalen Leichtathletik-Bühne! Die Wattenscheider Kugelstoßerin Denise Hinrichs hat bei den Deutschen Hallenmeisterschaften die Silbermedaille geholt. Ein toller Erfolg nach langer Leidenszeit mit vielen Knieverletzungen. Mehr noch: Mit 17,76 Metern knackte Hinrichs in der Karlsruher Messehalle die Norm für die Hallen-Europameisterschaft in Prag Anfang März. Laura Jokeit, amtierende Deutsche Jugendmeisterin und zweite Wattenscheider Starterin, wurde mit 15,49 Metern Sechste. den Sieg sicherte sich die Filstalerin Lena Urbaniak, die nur drei Zentimeter weiter stieß als Hinrichs. Diese paar Zentimeter aber – an einem solchen Glückstag kein Problem für die ehemalige Hallen-Vizeeuropameisterin vom TV Wattenscheid: „Ich bin sehr zufrieden. Mein primäres Ziel war die EM-Norm. Lena hat mich ja ein bisschen gekitzelt, indem sie die Norm vorgelegt hat. Das war, man sollte es nicht glauben, mein erstes Silber bei einer DM!“ Nun freut sich Hinrichs auf Prag: „Ehrlich gesagt: Ich habe damit nicht unbedingt gerechnet. Aber ich hatte einfach eine gute Spannung heute.“ In Prag, sagt sie, will sie die 18-Meter-Marke angreifen. Eigentlich ja keine Weite für eine Denise Hinrichs: „Es ist jetzt mein erster internationaler Wettkampf seit fünf Jahren. Ich muss realistisch denken. Ich war ja drei Jahre richtig weg und verbessere mich jetzt von Woche zu Woche.“ Defizite sieht die Deutsche Vizemeisterin noch im technischen Bereich. Hinrichs ist wieder da, und sie hat noch Ziele: „Im Sommer will ich natürlich die WM-Norm angreifen.“
 
Über 800 Meter schaffte Wattenscheids Christina Zwirner den Einzug ins Finale am morgigen Sonntag. 2:10,62 Minuten reichten für den Endlauf. Nicht geschafft hat es die für den TV 01 startende Luxemburgerin Martine Nobili mit 2:11,08 Minuten. Bei den Männern schied der Westdeutsche Hallenmeister Moritz Helsper vom TV 01 im Vorlauf aus – trotz persönlicher Bestleistung (1:51,60 min). Einen tollen Vorlauf lieferte der Deutsche Juniorenmeister Marius Probst ab. Couragiert, taktisch klug – Platz drei in persönlicher Bestzeit (1:49,70 min). Er ist weiter und läuft morgen im Finale.