Hallen-DM 2015: Keiner schneller als Erewa

22.02.2015

Was für ein Rennen! Robin Erewa holt sich bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe die Goldmedaille vor dem Berliner Lucas Jakubczyk und dem Mannheimer Patrick Domogala. Den undankbaren vierten Platz gab es für Wattenscheids Sprint-Routinier Alexander Kosenkow, der sich aber in guter Verfassung präsentierte und mit 21,10 Sekunden eine Saisonbestmarke aufstellte. Satte vier Zehntel schneller der alte und neue Deutsche Hallenmeister Robin Erewa vom TV Wattenscheid, der wegen einer Muskelverletzung vor einigen Wochen noch darüber nachgedacht hat, die Hallensaison auszulassen. 20,70 Sekunden also – so schnell war in diesem Jahr noch kein Deutscher. „Wirklich geglaubt habe ich nach der Vorgeschichte mit dem Faserriss nicht daran“, gab Erewa überglücklich zu, „aber ich habe mich gegen sehr starke Konkurrenz durchgesetzt. Lucas hat im Vorlauf einen sehr starken Eindruck gemacht. Ich hätte mich wirklich nicht festlegen wollen, wie das ausgeht! Es war auf jeden Fall ein spannendes Rennen.“ War es. Alexander Kosenkow allerdings hatte Probleme mit der Bahn in Karlsruhe: „Die ist doch ganz anders als die in Leipzig. In der zweiten Kurve bin ich etwas in die Knie gegangen, und dann ist Domogala direkt dran gewesen. Das war schon ärgerlich. Ich habe mein Potenzial nicht abgerufen und hätte in die Region von 20,80 Sekunden laufen können.“ Zwischenzeitlich war Kosenkow auf Bronzekurs: „Ich habe am Start gut reagiert und die Beschleunigung war top. Ich war gut unterwegs bis zur zweiten Kurve.“
Maximilian Ruth hatte im Vorlauf eine Saisonbestleistung aufgestellt, mit seinen 21,69 Sekunden das Finale aber verpasst. Sebastian Ernst, eigentlich dritter Wattenscheider im 200-Meter-Finale, hatte Bahn eins zugewiesen bekommen und verzichtete angesichts der ungünstigen Innenbahn auf das Rennen, um sich auf die Staffel zu konzentrieren.
 
Bei den Frauen holte sich Christina Haack die ersehnte Medaille. Mit 23,83 Sekunden gewann die frühere Deutsche Meisterin und Hallenmeisterin Bronze über 200 Meter.