Huke mit Jahresbestleistung

29.01.2018

Die Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund können kommen: die Leichtathleten des TV Wattenscheid 01 haben am vergangenen Wochenende gezeigt, dass auch in diesem Jahr mit ihnen zu rechnen ist. Beim ISTAF Indoor in Berlin waren nicht nur rekordverdächtige sieben Athleten des TV Wattenscheid 01 am Start – es gab auch gute Platzierungen. Allen voran zeigte WM-Bronzemedaillengewinnerin Pamela Dutkiewicz, dass der deutsche Hallen-Meistertitel über die 60 Meter Hürden auch in diesem Jahr nur über sie geht. „Pam“ holte einen zweiten Platz (7,93 Sekunden), hauchdünne vier Tausendstel vor ihrer größten nationalen Konkurrentin, Cindy Roleder. Auch Daniel Jasinski bewies mit einem dritten Platz in einer hochklassigen Diskus-Konkurrenz (61,86 Meter), dass er weiter auf dem aufsteigenden Ast ist.

Noch besser machten es Sprinter Maurice Huke und Mittelstreckler Marius Probst – zumindest, was die Platzierungen angeht.

Maurice Huke nahm am Sonntag als Gast bei den Thüringischen Landesmeisterschaften in Erfurt teil – und lief bei seinem Sieg über die 200 Meter mal eben Deutsche Jahresbestleistung. Seine Zeit: 21,06 Sekunden. „Die Zeit ist mehr wert als meine 20,99 aus dem letzten Jahr in Leipzig“, sagte Maurice Huke, „in Erfurt gibt es nur vier Bahnen, in Leipzig sechs, da ist der Kurvenradius enger. Ich wollte fast schon nicht laufen, ich hatte die 60 Meter schon in den Beinen, und die waren auch nicht gut. Aber dann hat mich meine Mutter überredet, doch an den Start zu gehen – und dann habe ich mein Ding gemacht. Übernächstes Wochenende werde ich noch einmal in Leipzig antreten, da hoffe ich dann auf die Bahn Nummer sechs und eine noch bessere Zeit. Mein Ziel für die Deutschen Meisterschaften in Dortmund ist auf jeden Fall eine Zeit unter 21 Sekunden, auch wenn es dort wie in Erfurt nur vier Bahnen gibt. Damit sollte eine Medaille sicher sein.“

Marius Probst hat seinen Sieg bei einem 1500-Meter Einlagerennen in Dortmund gleich auch noch für eine gute Tat genutzt. Der U-23-Europameister des TV Wattenscheid 01 siegte locker und ungefährdet in 3:46,72 Minuten. Im Schlepptau hatte Marius Probst seine Trainingspartner und Vereinskollegen Jan Hense und Julius Scherr. Scherr wurde Vierter in 3:51,86, Hense Fünfter in 3:52,30. Für beide bedeutete das die Norm für die Deutschen Hallenmeisterschaften am 17. und 18. Februar in Dortmund. Trainer Tono Kirschbaum zeigte sich hochzufrieden, auch mit der Teamleistung: „Noch vor einer Woche waren beide knapp gescheitert. Marius hat hier von Beginn an für die nötige Pace gesorgt – bis 1200 Meter hat er das Feld auf Kurs gehalten, dann sich in einem 300-Meter Sprint den Sieg gesichert. Für Julius Scherr war die Zeit sogar eine persönliche Bestleistung.“