Jugend-DM: Kwadwo und Ritter siegen

31.07.2016

Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Mönchengladbach hat sich die Wattenscheider U18-Sprinterin Keshia Kwadwo den Titel über 100 Meter gesichert. Die U18-Europameisterin vom TV 01 siegte in 11,74 Sekunden und mit immerhin zwölf Hundertsteln Vorsprung vor Sophia Junk (LG Rhein-Wied). Im Ziel reckte sie jubelnd den Arm in die Luft – siegessicher und ganz gewiss auch glücklich, dass sie nun erst einmal Pause machen darf. „Ich hatte nicht mehr so viel Kraft nach den letzten Wochen, aber es hat gereicht“, sagte Kwadwo, „ich wusste, dass ich was zeigen muss – auch wenn ich Europameisterin bin. Man darf sich nicht zu sicher sein, dafür sind die anderen einfach zu stark.“ Wattenscheids Lilli Hagemann schied im Zwischenlauf aus (12,29 sec).

Julia Ritter, zuletzt noch bei der U20-Weltmeisterschaft in Bydgoszcz im Einsatz, mutete sich im Grenzlandstadion einen Doppelstart im Diskuswurf und im Kugelstoßen zu und holte zwei Medaillen. Mit dem Diskus setzte sie sich mit 50,18 Metern durch. Der letzte Versuch war ihr bester: „Es geht nicht um die Weite – die Hauptsache ist, dass ich den Titel habe. Wir hatten hier kein besonders hohes Niveau, das gilt auch für mich. Ich hätte nicht gedacht, dass man mit der Weite den Titel holt! Ich bin aber einigermaßen zufrieden.“

Im Kugelstoßen der U20 sicherte sich Ritter mit 15,34 Metern die Bronzemedaille. Erst im letzten Durchgang schob sich die U18-Weltmeisterin von Platz vier vor auf Rang drei. „Ich dachte schon, der Wettkampf wird gaga“, meinte die Frohnatur nach dem glücklichen Ende, „beim letzten Versuch habe ich mir dann gesagt: alles oder nichts – und es wurde Bronze! Ich wollte diese Medaille unbedingt, jetzt hab ich sie.“

Florian Colon Marti steht im 400-Meter-Finale der U20. Er belegte in seinem Vorlauf den zweiten Platz (48,37 sec) und kam damit über die Zeit weiter. Kristian Thies belegte im gleichen Vorlauf mit 49,58 Sekunden Platz sechs und kam nicht weiter. Auch Synthia Oguama schaffte es über 200 Meter nicht in den Endlauf – sie wurde in ihrem Vorlauf in 25,17 Sekunden Vierte. Philipp Trutenat (Vorlauf: 21,98 sec) verzichtete bei der männlichen U20 auf einen Start im B-Finale über 200 Meter. „Das war von Anfang an so geplant – ich wollte nur mal gucken, was geht und dann Kräfte für die Staffel morgen sparen“, so Trutenat.

Wattenscheids Ronja Frei landete im Weitsprung der U20 mit 5,75 Metern auf Rang sechs. „Sie hat alles gegeben, soviel weiß ich“, sagte Trainer Peter Schnabel, „aber das reicht manchmal nicht.“ Frei ist in dieser Saison schon 6,17 Meter weit gesprungen. Im U20-Hochsprung belegte Fenja Brennholt Platz sieben (1,65m).

800-Meter-Läufer Finn Merten (U18) musste nach etwa 500 Metern aufgeben. „Ich habe einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen, dann ging nichts mehr“, so Merten.