Kneifel-Knaller in Unna

25.01.2015

31 Jahre ist er jung – Hochspringer Sebastian Kneifel vom TV Wattenscheid 01. Ein stolzes Alter für einen aktiven Leichtathleten, das aber nicht vor Bestleistungen schützt! Gleich beim ersten Hallen-Start in der neuen Saison schraubte Kneifel seine persönliche Bestmarke um einen Zentimeter auf 2,19 Meter nach oben. Damit war er beim Hochsprung-Meeting in Unna nicht zu schlagen. Die 24. Auflage des Hallen-Sportfestes verzeichnete mit über 100 Springerinnen und Springern übrigens einen Teilnehmerrekord.
Sieger Kneifel meinte hochzufrieden: „“Mein Ziel für den ersten Wettkampf waren 2,11 Meter, die Norm für die Deutschen Meisterschaften. Das habe ich erreicht – und alles andere danach war zum Genießen. Ich habe mich dann noch an 2,22 versucht, und auch das war nicht unrealistisch.“ Hohe Höhen – für den Wattenscheider keine Frage des Alters. „Was Alex Kosenkow kann, kann ich auch“, lacht er mit Blick auf seinen noch deutlich älteren Clubkollegen aus der Sprint-Abteilung des TV 01. Klar, dass sich so einer jetzt nicht mit der Frage nach einem möglichen Karriereende auseinandersetzt: „Das Blöde ist ja, dass es unabhängig von der Leistung einfach unheimlich viel Spaß macht.“ Ausgezahlt hätten sich jetzt ein mehrwöchiges Trainingslager in den USA sowie die akribische Arbeit mit Coach Peter Schnabel. „Er hat alles umgesetzt, was wir in den vergangenen Monaten erarbeitet haben“, sagt der Trainer, „toll, dass das bei einem fast 32-Jährigen so hinhaut.“
Armin Treichel wurde Sechster (1,99m), Philipp Feindert Siebter (1,90m).
Auch Wattenscheids Julia Stockmann durfte über Sieg und Bestleistung jubeln – 1,82 Meter (bislang 1,79m). Auch für sie freute sich Coach Peter Schnabel: „Zumal das ja völlig unerklärlich ist. Sie hatte eigentlich keine Hallensaison geplant, wollte aber gern in Unna springen. Okay, haben wir gesagt, macht auch Sinn. Aber dass sie dann aus kurzem Anlauf so hoch springt! Sie kann es einfach, hat die perfekte Hochsprungfigur.“ Und 1,85 Meter fest im Visier. Wattenscheids Nadja Kampschulte steigerte sich in ihrem zweiten Wettkampf auf 1,76 Meter – Rang vier.
Bei der männlichen U20 packte Noel Zang 1,99 Meter – Rang zwei und die Jugend-DM-Norm. „Das war abzusehen, der nächste Schritt sind jetzt zwei Meter“, so Trainer Peter Schnabel. Bei der weiblichen U20 wurde Andrea Kapenda Vierte (1,64m).
Fenja Brennholt siegte in der U18-Wertung (1,64m). „Ein schönes Ergebnis“, freute sich Trainerin Sabine Braun, „auch wenn sie sich Platz eins mit einer höhengleichen Springerin teilen muss.“ Auf den Plätzen drei und vier folgen Lili Jedanietz und Marya Kapenda (jeweils 1,60m). Besonders freute sich Wattenscheids Siebenkampf-Legende über das Comeback von Caspar Anders bei der U18: „1,90 Meter, das war Platz zwei. Nach seiner langen Verletzungspause ist das wirklich großartig. Sein letztes Ergebnis – 1,66 Meter – stammt noch aus der Schülerzeit!“