Olympia 2016: Reus und Erewa stark, aber ausgeschieden

16.08.2016

Starkes Rennen – und doch hat’s nicht gereicht. Bei den Olympischen Spielen in Rio ist der Wattenscheider Sprinter Julian Reus im Vorlauf über 200 Meter ausgeschieden. Mit 20,39 Sekunden belegte er in seinem Rennen Platz drei hinter dem US-Amerikaner LaShawn Merritt (20,15 sec) und dem Franzosen Christophe Lemaitre (20,28 sec). Saisonbestzeit – doch zum Erreichen des Halbfinales hätte der schnellste Mann Deutschlands entweder Zweiter werden müssen – oder als einer von nur vier Zeitschnellsten weiterkommen müssen. Bei zehn Vorläufen höllisch schwierig, doch Reus war ganz nah dran. „Bei zehn Läufen ist der Qualifikationsmodus echt hart“, meinte der Deutsche 100-Meter-Meister, „aber ich habe mein Bestes gegeben und nach den 100 Metern hier ein sehr, sehr gutes Rennen gezeigt. Aber bei der weltweiten Konkurrenz ist es einfach schwer, vorne reinzulaufen.“ Zwei Olympische Rennen hat Julian Reus hinter sich, zweimal möchte er noch im Olympiastadion laufen: „Ich bin nach der Leistung jetzt zuversichtlich, dass ich die Staffel gut anschieben kann.“ Die Vorläufe über 4x100 Meter bei den Männern stehen am Donnerstag ab 16.40 Uhr auf dem Programm.
Der zweite Wattenscheider Robin Erewa wurde in 20,61 Sekunden Fünfter seines Vorlaufs und ist damit auch nicht weiter. Sehr gute Leistung – fand dennoch sein Trainer André Ernst: „Wirklich gut, sein bisher bestes internationales Ergebnis, wenn man an Peking, Amsterdam oder auch Zürich denkt. Man muss lernen, damit umzugehen, dass man so ein Rennen nicht gewinnt und auch mal fünf Meter hinter dem Ersten ins Ziel kommt.“