Pfeiffers Abenteuer

22.04.2016

Die EM-Quali im Halbmarathon hat er, nun startet Hendrik Pfeiffer vom TV Wattenscheid 01 im Marathon den Angriff auf die Olympia-Norm. In Düsseldorf geht es nicht nur darum, mindestens 2:14:00 Stunden schnell zu sein, Pfeiffer muss sich am Sonntag in der NRW-Landeshauptstadt auch im nationalen Vergleich so teuer wie möglich verkaufen. Drei Deutsche haben die heruntergeschraubte DLV-Norm bereits unterboten: Arne Gabius, Philipp Flieger und Julian Flügel, der 2:13:57 Stunden stehen hat. Diese Zeit wird nicht nur der Wattenscheider Hendrik Pfeiffer am Sonntag attackieren, auch Falk Cierpinski steigt beim METRO GROUP Marathon Düsseldorf in den Poker um die Rio-Startplätze ein. Manuel Stöckert hatte das auch vor, muss jedoch krankheitsbedingt passen. Ein Konkurrent weniger für Pfeiffer, der aber sagt: „Man wünscht so etwas ja niemandem, der richtig viel investiert hat. Außerdem hätten wir auch viel zusammengearbeitet.“ Das ist die Ausgangslage, und Hendrik Pfeiffer ist in der Situation des frechen Underdogs und Debütanten, der sich zuletzt vor allem auf der Halbmarathon-Strecke einen Namen gemacht hat. „Düsseldorf wird ein großes Abenteuer. Aber ich gehe das ohne Druck an und lasse mich überraschen“, meint der Inhaber des deutschen U23-Rekordes im Halbmarathon, der sich nicht zuletzt auf die Strecke am Rhein freut: „An der wird’s nicht scheitern. Sie ist super flach und gefällt mir ganz gut. Wenn es starken Wind gibt, wird es aber deutlich schwerer.“ Pfeiffer hat in dieser Woche wegen muskulärer Probleme am linken Schienbein deutlich weniger trainiert als sonst. „Ist vielleicht gar nicht schlecht gewesen“, sagt er – froh, dass nun alles soweit in Ordnung ist. Denn sein Start stand durchaus auf der Kippe: „Ich habe in den letzten zwei Tagen sicher sechs Stunden beim Arzt, Physio und im Wärmebecken verbracht. Es dauert, bis man so eine Sache wieder locker kriegt. Aber Dr. Andreas Falarzik hat mich gerettet, es geht mir deutlich besser!“ Start ist am Sonntag um 9 Uhr.