Sebastian Ernst in Fahrt

16.07.2014
Sebastian Ernst kommt pünktlich zu den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Ulm immer besser in Fahrt. In Wetzlar stellte der Deutsche Hallenrekordler vom TV Wattenscheid jetzt eine neue Saisonbestleistung über 200 Meter auf. Mit 20,71 Sekunden verfehlte er die EM-Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes um elf Hundertstelsekunden. „Ich habe ganz schlecht reagiert“, meinte er hinterher dennoch selbstkritisch, „wie eine Schlaftablette. Die Beschleunigung war dann aber okay und die Kurve besser als bei der Junioren-Gala in Mannheim. Bei etwas mehr Wind wäre die Norm drin gewesen.“ Und dann ein typischer Ernst-Spruch: „Oder einfach besser reagieren.“ Das gelang ihm über 100 Meter, wo 10,39 Sekunden gestoppt wurden: „Hier habe ich dann aber die Beschleunigung zu passiv gestaltet.“ Der Wattenscheider hofft auf jeden Fall noch auf die 200-Meter-EM-Norm für Zürich: „Mit 10,39 auf den 100 Metern sollte man eigentlich konstant unter 20,60 laufen können.“

Zwei Siege von Ernst – und zweimal belegte sein Wattenscheider Teamkollege Maximilian Ruth in Wetzlar den zweiten Platz. Dabei durfte Ruth gleich zweimal über neue persönliche Bestleistungen jubeln: 10,44 Sekunden über 100 Meter – eine Steigerung um eine satte Zehntel. Und 21,24 Sekunden über 200 Meter. „Ich wusste, dass ich es kann. Nur habe ich das bisher nicht abgerufen. Über 100 hat mich Sebastian auch gut gefordert“, meinte der Wattenscheider, „und dann muss man natürlich auch mal Glück mit dem Wind haben.“

Zwei Siege konnte auch Christina Haack verbuchen – mit 11,81 Sekunden über 100 und 23,94 Sekunden über 200 Meter.

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