Jugend-DM Ulm: Ritter dominiert das Diskuswerfen

05.08.2017

Julia Ritter hat den Dreh wieder raus. Nach dem Qualifikations-Aus bei der U20-EM in Grosseto konnte Titelverteidigerin Julia Ritter am zweiten Tag der Deutschen Jugendmeisterschaft zu alter Form zurückfinden. Mit 55,25 Metern siegte sie im Diskuswerfen in der weiblichen Jugend U20 mit fast vier Metern Abstand zum restlichen Feld.

„Es war zum Glück souveräner als in Grosseto. Ich habe gültige Versuche gehabt und konnte meine Bestleistung aus Halle (55,43 Meter) hier nochmal bestätigen. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich mit der Weite aus dem ersten Versuch Deutsche Meisterin werden würde und konnte danach ‚locker aufwerfen‘. In Absprache mit meinem Trainer Miroslav Jasinski habe ich dann noch an ein paar technischen Details gearbeitet und konnte im letzten Versuch nochmal einen guten Wurf raushauen. Mein sechster Versuch ist meistens gut, ich wusste also vorher, dass da noch was kommen kann“, so Julia Ritter nach ihrem Wettkampf. Die junge Wattenscheiderin hatte zuletzt im Kugelstoß-Finale bei der U20-EM in Grosseto eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass auch im letzten Versuch mit ihr zu rechnen ist.

Ebenfalls positiv verlief der Wettkampf für die junge Hürdensprinterin Annika Niedermayer. Im Zwischenlauf rannte die 18-Jährige zu einer neuen persönlichen Bestzeit (13,92 Sekunden). Im Finale verpasst sie die Medaillenränge nur knapp. Mit 14,11 Sekunden erreichte Niedermayer, die als Siebte gemeldet war, im Finale Rang vier. „Mit dem vierten Platz von Annika sind wir nach dem Saisonverlauf ganz zufrieden. Sie ist im Halbfinale neue persönliche Bestzeit gelaufen. Es ist natürlich ein Wermutstropfen, dass sie mit dieser Zeit im Finale die Bronzemedaille geholt hätte, da hätten wir uns natürlich riesig drüber gefreut. Hinten raus hat im Finale aber leider ein wenig der Punch gefehlt, deshalb können wir mit Platz vier zufrieden sein und es ist ein ganz versöhnlicher Saisonabschluss“, kommentierte Trainerin Sabine Braun den Wettkampf ihrer jungen Athletin.

Gut präsentierte sich auch Florian Colon Martin im Vorlauf über die 400 Meter. Mit 48,66 Sekunden gewann er seinen Vorlauf und geht mit der viertschnellsten Zeit in das morgige Finale. Sehr unglücklich verlief der Wettkampf für Finn Merten, den Hallen-DM-Dritten über 800 Meter. In der ersten Runde geriet er in eine Rempelei, stolperte und musste sich vom Ende des Feldes wieder nach vorne kämpfen. Zu Beginn der zweiten Stadionrunde musste er dann jedoch aus dem Rennen aussteigen. „Ich habe mich irgendwie vertreten und muss danach voller Adrenalin gewesen sein. Bei 400 Metern waren meine Schmerzen am Fuß dann aber so groß, dass ich einfach nicht mehr weiterlaufen konnte“, so Merten zu seinem Wettkampf.

Ebenfalls dabei waren die Stabhochspringer Jan Ollech und Caspar anders, die mit 4,70 Metern und 4,55 Metern Platz acht und Platz elf belegten. Die Sprinterin Synthia Oguama holte mit 24,84 Sekunden den elften Platz. Ihre Trainingspartnerin Lilli Hagemann, die über die 100 Meter in der Altersklasse U18 an den Start ging, erreichte mit ihrer Zwischenlauf-Zeit (12,34 Sekunden) aber nicht das Finale.

Erfolgsgarantin: Julia Ritter! (Foto: TV01)