Blum und Reus in Chemnitz ganz stark

07.02.2015

Das war ein Hammer: Christian Blum vom TV Wattenscheid 01 hat beim 17. Internationalen Erdgas-Hallenmeeting in Chemnitz 6,56 Sekunden auf die Bahn gezaubert – eine phänomenale Zeit. Damit stellte Blum, über 60 Meter in der Ewigen Deutschen Bestenliste Sechster, auch seine Bestzeit von 2009 ein. „Die Tagesform stimmte. Das hier ist eine schnelle Bahn und die Konkurrenz war auch gut“, sagte Blum über seinen dritten Wettkampf binnen zehn Tagen. Der Deutsche Hallenmeister des Vorjahres ist damit auch in diesem Jahr Topfavorit auf den DM-Titel. „Die Zeit möchte ich natürlich vor Ort bestätigen“, erklärte Blum.
Der 27-Jährige stellte auch Julian Reus‘ Zeit etwas in den Schatten, obwohl Reus doch neben Blum groß auftrumpfte. Der Hallenmeister von 2013 steigerte sich in Chemnitz erneut und rannte ebenfalls Saisonbestzeit: 6,60 Sekunden. „Der Lauf war ordentlich, aber ist nicht sehr sehr gut gewesen. Ich habe mich konstant verbessert und kann zufrieden auf die Aufgaben bei der DM und EM blicken“, sagte Reus, der die Zeit seines Vereinskollegen anerkannte: „Seine Leistung war sehr gut, aber Angst habe ich nicht. Ich bin zuversichtlich, dass ich auch in solche Regionen laufen kann.“ Ein Kopf-an-Kopf-Rennen unter zwei Wattenscheidern um den Meistertitel? „Da wird definitiv noch eine Person dazustoßen“, ist sich Reus sicher: „Lucas Jakubczyk wird man auch immer auf der Rechnung haben müssen!“
Altmeister Alexander Kosenkow benötigte im Vorlauf und B-Finale jeweils 6,82 Sekunden.
 
Bei den Süddeutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe meldete sich Kugelstoßerin Denise Hinrichs mit Stößen über 17 Meter zurück in der Deutschen Spitze. 17,32 Meter kann Hinrichs jetzt anbieten. Die Weite stieß sie im sechsten Versuch, nachdem sie 17,17 und 17,03 Meter vorgelegt hatte. „Damit kann ich jetzt auch zufrieden zu den Deutschen fahren“, sagte Hinrichs, die nach zwei Kreuzbandrissen und einem Knorpelschaden im Knie schmerzfrei ist – und jetzt auch wieder international mitmischen will: „Bei den Deutschen will ich EM-Norm von 17,70 Metern angreifen. Mich hatten nicht mehr viele auf dem Zettel. Jetzt habe ich mir gezeigt, dass ich die Möglichkeit habe, zumal ich noch technische Reserven habe.“
Auch die Sprinter starteten in Karlsruhe. Christina Haack ließ durch eine 60-Meter-Bestzeit aufhorchen. 7,33 Sekunden benötigte die Wattenscheiderin und sagte: „Das war eine gute Generalprobe für die Deutschen Meisterschaften.“ Sprintkollegin Maike Dix lief 7,65 Sekunden. Über 200 Meter war Haack 23,68 Sekunden schnell, Dix 24,20 Sekunden.
Der Deutsche 200-Meter-Meister Robin Erewa gewann in Karlsruhe in 21,12 Sekunden, sieht für die Meisterschaften aber noch Verbesserungsbedarf: „Das war nicht optimal und keine gute Runde. In der Kurve bin ich nicht so gut gelaufen.“ Hallenrekordler Sebastian Ernst wurde in 21,33 Sekunden Dritter. „Ein solider Lauf, aber ich hoffe, dass es bei den Deutschen noch schneller geht“, sagte Ernst. Die Plätze vier bis sechs belegten Maximilian Ruth (21,72 sec), Peter Adjayi (22,17 sec) und Kevin Ugo (22,18 sec). Über 60 Meter war Maximilian Ruth schnellster Wattenscheider. In 6,81 Sekunden war er als Zweiter einen Platz und zwei Hundertstelsekunden vor Erewa. Ernst wurde Fünfter (6,92 sec) und Adjayi Sechster (6,99 sec). Für Ugo reichte die Bestzeit (7,00 sec) zu Platz sieben.