Deutsche Jugend-Hallenmeisterschaften: 3 Medaillen für Wattenscheider Nachwuchs

20.02.2022

Der TV Wattenscheid 01 verabschiedet zwei sich nach zwei Tagen „Deutsche Meisterschaften“ aus dem Glaspalast in Sindelfingen. Insgesamt konnte sich das Nachwuchs-Team 3 Medaillen und 6 Top 8-Platzierungen sichern.

Hürdensprinter Noah Braida sorgte am Samstag für die erste Medaille der Meisterschaft für den TV Wattenscheid 01. Er holte in einem turbulenten Hürden-Finale mit zwei Stürzen in 8,10 Sekunden die Bronzemedaille. Nach seinem Rennen zog Braida ein positives Fazit: „Ich habe meine Chance gesehen und ergriffen“, kommentierte er den Lauf. „Es tut mir leid für Manuel und Mario, die gestürzt sind. Aber ich freue mich umso mehr, hier heute mit Bronze rauszugehen – aus einer Saison, in der nicht alles gestimmt hat.“ Mark Petruschka fehlte am Samstag über die Hürden dagegen das Glück. Er sorgte im Vorlauf für einen Fehlstart und wurde disqualifiziert.

Das erste und einzige Gold für den TV Wattenscheid 01 gab es am Sonntag für Mateusz Lewandowski. Der 400 Meter-Hürden-Spezialist war noch im letzten Jahr Deutscher Freiluft-Meister auf seiner Parade-Strecke geworden. In Sindelfingen ging er in der Unterdistanz, über die 200 Meter, an den Start. Im Vorlauf am Sonntagvormittag hieß es für ihn kurz „Zittern“. Denn sein Vorlauf wurde nach dem Start zurückgeschossen und er wurde verwarnt. Doch im zweiten Versuch zeigte er, dass er seine Nerven im Griff hat: Er gewann sein Rennen mit der insgesamt schnellsten Vorlauf-Zeit: 21,67 Sekunden. Im Finale lief er dann nochmal zu Höchstform auf: Er sprintete zu 21,32 Sekunden – eine starke neue Hallenbestleistung und der Sieg in der 200 Meter-Konkurrenz. Vereinskollege Emil Bekker trat auch über die 200 Meter an. Er rannte 22,41 Sekunden im Vorauf. Das reichte leider nicht für das Finale.

Die insgesamt dritte Medaille gab es am Sonntag für Louis Robertz im Hochsprung. Er zeigte einen starken Wettkampf und übersprang bis einschließlich 2,04 Meter alle Höhen ohne Fehlversuch. Erst 2,10 Meter waren für ihn zu hoch. Mit übersprungenen 2,07 Metern holte er die Silber-Medaille hinter Friedrich Schulze (TV Gelnhausen). „Ich bin echt überrascht, meine letzten Wettkämpfe waren nicht so stabil, da hatte ich nicht damit gerechnet, dass ich heute fast Bestleistung springe“, bewertete Louis Robertz seine Leistung. „Aber ich bin total zufrieden und freue mich sehr über die Silbermedaille.“

Einen starken fünften Platz gab es am Sonntag für die Wattenscheider Staffel-Mädels. Als Platz 14 der Deutschen Bestenliste (1:43,72min) angereist, wuchsen die Athletinnen über sich hinaus. Jolina Ernst, Johanna Rier, Aaliyah Mbenda und Madleen Malecki sprinteten gemeinsam über die 4x200 Meter zu 1:41,38 Sekunden und sicherten sich so eine Top 8-Platzierung. Pech hatte dagegen die 4x200 Meter-Staffel der männlichen Jugend (Lewandowski-Braida-Bekker-Hartleif). Sie musste deutlich geschwächt an den Start gehen - ohne Lennart Hartenberg, der am Samstag in den 60 Meter-Vorläufen seinen Adduktor verletzt hatte. Dann gab es Probleme beim Wechsel zwischen Mateusz Lewandowski und Noah Braida. Der Staffelstab fiel zu Boden, die Staffel wurde disqualifiziert.

Eine tolle Top 8-Platzierung erreichte hingegen Frieda Echterhoff mit dem Diskus. Sie warf 39,31 Meter. Das reichte für Platz fünf. Auch Hürdensprinterin Aaliyah Mbenda erkämpfte sich am ersten Tag der Meisterschaften einen Platz im Finale. Sie rannte 8,63 Sekunden. Das reichte am Ende für Platz sechs. Trainingspartnerin Madleen Malecki kam mit ihrer Zeit von 8,81 Sekunden nicht über den Vorlauf hinaus. Marcel Reisch belegte in einem starken Diskus-Feld Platz 11 mit 49,83 Sekunden. Im Weitsprung ging Johanna Rier am Sonntag für den TV Wattenscheid 01 an den Start. Nach zwei ungültigen ersten Versuchen, sprang sie im dritten Versuch 5,54. Das reichte ebenfalls für Platz 11. Dreispringerin Jolie Bomert belegte Samstag Platz 15 im Dreisprung. Sie sprang 11,69 Meter. Jolina Ernst war neben der Staffel auch alleine über die Hallenrunde an den Start gegangen. Sie rannte 25,54 Sekunden über die 200 Meter und konnte sich leider nicht für das Finale qualifizieren.

Auch wenn nicht alles nach Plan verlief: Jugend-Cheftrainer Frank Bartschat zeigte nach der Meisterschaft zufrieden: „Die Meisterschaft ist mit der Verletzung von Lennart Hartenberg schon unter einem schlechten Omen gestartet. Und genau so ist sie mit dem unglücklichen Staffel-Aus auch zu Ende gegangen. Aber es gab auch einige Highlights: Die Medaillen von Maetusz, Louis und Noah waren wirklich toll. Außerdem wächst die Truppe wirklich mehr und mehr zusammen. Auch in schwierigen Situationen unterstützen sich die Athleten gegenseitig, das ist wirklich schön.“