DM 2015: Krebs und Probst stark

25.07.2015

Bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg haben Marius Probst und Jonas Beverungen vom TV Wattenscheid 01 das Finale über 1.500 Meter am morgigen Sonntag erreicht.
Es war eine äußerst souveräne Vorstellung: Marius Probst ließ im ersten von zwei Vorläufen gar keinen Zweifel an seiner Top-Form aufkommen. Als Zweiter seines Vorlaufs zog er in 3:51,79 Minuten ins Finale ein und hatte auf der Zielgeraden genug Zeit, sich umzudrehen: „Ich war ein bisschen kaputt. Aber das war sicher auch unserer langen Anreise im Stau geschuldet. Es hat gereicht – auch wenn es nicht einfach war, im Wind zu laufen.“ Nicht gereicht hat es im ersten und langsameren Vorlauf für Wattenscheids Jan Hense, der in 3:54,28 Minuten Gesamt-Achtzehnter wurde: „Unser Rennen war recht langsam, anfangs konnte ich locker mitschwimmen. Hinten raus bin ich leider etwas gestorben. Aber die anderen haben halt ein Pfund drauf. Es hat Spaß gemacht. Und die Stimmung war beeindruckend, auch wenn es nur ein Vorlauf war.“ Hense hatte sich völlig überraschend vor zwei Wochen für die nationalen Titelkämpfe qualifiziert. Im zweiten Vorlauf hielt Jonas Beverungen zeitweise von der Spitze weg das Tempo hoch und wurde belohnt: Finale! „Das war in Ordnung. Aber die Zeiten im ersten Vorlauf waren auch ein Geschenk“, meinte er Seine Zeit von 3:51,17 Minuten war sogar schneller als die des Siegers des ersten Vorlaufs.
 
Bei den Frauen gelang Denise Krebs ein Befreiungsschlag: In ihrem Vorlauf zeigte sie ein sehr beherztes Rennen und wurde Vierte in 4:21,85 Minuten. Das bedeutet nicht nur das Finale am morgigen Sonntag, sondern auch eine neue Saisonbestleistung. Für Krebs, die 2008 an selber Stelle den Titel gewann, ist es ein wichtiger Erfolg in einem bisher eher verkorksten Jahr. Durch schweren Eisenmangel wurde sie weit zurückgeworfen: „Ich habe mich frischer gefühlt als während der ganzen Rennen im bisherigen Saisonverlauf. Jetzt freue ich mich auf morgen. Für den Sieg komme ich nicht infrage – ansonsten schauen wir mal.“
 
Über 800 Meter schaffte es aus dem Wattenscheider Trio nur Christina Zwirner ins Finale. Im Vorlauf wurde sie in 2:08,85 Minuten Fünfte. „Nach 400 Metern hatte ich gedacht, dass es locker reicht. Ich habe mich beim Blick auf die Uhr wohl vertan – dann wurde es hinten raus ganz schön hart und mir sind einige auf die Füße getreten. Aber es ist super, dass es gereicht hat, jetzt habe ich ein paar Körner gespart“, so Zwirner. Ausgeschieden sind dagegen Sonja Mosler (2:09,10 min) und Janine Lins (2:09,76 min). Die Deutsche U23-Meisterin Janine Lins meinte: „Vielleicht bin ich ein bisschen zu passiv gelaufen.“ Bei den Männern fehlten Moritz Helsper nach einem mutigen Beginn zum Schluss die Kräfte. In 1:57,76 Minuten schied der Wattenscheider aus.
 
Nicht so gut lief es auch bei Timo Krampen über 400 Meter Hürden. In 54,46 Sekunden blieb er fast zwei Sekunden über seiner Bestleistung und verpasste damit das morgige Finale.