EM 2014: Jasinski erfüllt die Erwartungen, Moguenara nicht

14.08.2014
Diskuswerfer Daniel Jasinski hat für einen zufriedenstellenden Abschluss des zweiten Tages bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich aus Wattenscheider Sicht gesorgt. Er erreichte – anders als seine Kollegen von der Hollandstraße am zweiten Tag – sein Ziel: den Endkampf der besten Acht und wurde Siebter.
„Es fühlt sich gut an. Ich bin zufrieden. Ich wollte unter die Top Acht, ich wollte sechs Würfe – das hat geklappt. Finde ich super“, sagte Jasinski in der Mixed Zone. Nach zwei Würfen unter der 60-Meter-Marke – da lag der Wattenscheider noch auf Rang zwölf – steigerte sich Jasinski auf 61,49 Meter, war damit zwischenzeitlich sogar Fünfter. Die Entscheidung war da schon lange gefallen: Olympiasieger Robert Harting war mit 66,07 Metern nicht zu schlagen. „Die ersten zwei Versuche waren irgendwie daneben und im dritten Versuch ging es dann um die Wurst. Ich wollte ins Finale und musste da nochmal nachlegen“, meinte der DM-Dritte von Ulm, der in Zürich sogar zweitbester Deutscher war. Nach einem ungültigen Versuch verbesserte sich Jasinski auf 62,04. Mehr war im Letzigrund aber nicht mehr drin, weil der Wattenscheider im letzten Versuch wieder auf die Ringbegrenzung trat.
Dabei war das Diskuswerfen ein schwieriges Unterfangen: „Es war heute nicht einfach zu werfen, wir hatten Verzögerungen. Die Bedingungen spiegeln die Weiten wieder. Alle hatten Probleme. Der Ring war nicht der griffigste. Da haben andere auch oft die Schuhe getauscht. Letztendlich kam ich doch noch mit den Bedingungen zurecht und habe mein Ziel erfüllt. Darauf wird heute noch angestoßen.“ Saisonende ist noch nicht. Jasinski: „Wahrscheinlich werfe ich noch beim ISTAF in Berlin.“ Und dann beginnt die Vorbereitung auch schon wieder. Nächstes Jahr ist WM-Jahr.
 
Zuvor hatten Esther Cremer über 400 Meter und Julian Reus über 100 Meter den Finaleinzug jeweils knapp verpasst. Auch Sosthene Moguenara erlebte keinen guten Abend. „Das ist eine Enttäuschung, weil sie sich gerade zum Saisonhöhepunkt immer gut geschlagen hat“, sagte André Ernst über die Wattenscheiderin, die im Finale von Zürich nur drei Versuche bekam. Mit 6,38 Metern scheiterte Moguenara als Neunte am Endkampf der besten Acht.
„Sie war immer im Finale in den letzten Jahren. Das war heute mit der schlechteste Wettkampf der Saison. Das muss man sagen. Es waren auch von der Technik her keine guten Sprünge. Da passte einfach nicht viel zusammen heute“, sagte Ernst, „es ist ihr Grundproblem, dass sie manchmal ein paar technische Probleme hat und einen großen Landeverlust hat. Das war heute auch der Fall und damit stand nicht die Weite, die möglich gewesen wäre.“ 6,38 Meter sprang die Deutsche Vizemeisterin im ersten Versuch, trat dann über und konnte anders als in der Qualifikation nicht mehr nachlegen: 6,33 Meter im dritten Durchgang. Damit wiederholen sich die knappen Ergebnisse Moguenaras bei Europameisterschaften: Vor zwei Jahren verpasste sie mit 6,66 Metern Bronze um einen Zentimeter, diesmal den Endkampf um diesen berühmten einen Zentimeter. 6,39 Meter hätten nämlich gereicht, um im Endkampf richtig anzugreifen.