EM 2014: TV-01-News

13.08.2014
Zweiter Tag bei der Leichtathletik-Europameisterschaft, und aus Wattenscheider Sicht stehen die ersten Entscheidungen an. Um 20.00 Uhr beginnt das Weitsprung-Finale der Frauen – mit der französischen Hallen-Weltmeisterin Éloyse Lesueur wohl als Top-Favoritin. Und: mit Sosthene Moguenara vom TV 01. Nach der Quali gestern, wo sie mit 6,50 Metern den Finaleinzug packte, ein bisschen eine Wundertüte. Ihr Heimtrainer André Ernst, im Stadion Letzigrund ganz in der Nähe der Weitsprunggrube dabei, weiß: „Sie ist technisch nicht so gut gesprungen. Sie verliert Weite bei der Landung – da  liegen noch enorme Reserven. Wichtig wird sein, dass sie nicht so verkrampft rangeht.“
Um 20.35 Uhr beginnt in Zürich das Diskuswerfen der Männer – wie beim Frauen-Weitsprung mit drei deutschen Vertretern. Mittendrin der Wattenscheider Daniel Jasinski, der in der Quali gleich den ersten Wurf über die geforderten 64 Meter setzte. Klasse Nummer! „Das war schon sehr abgezockt für die erste EM-Teilnahme und schafft Selbstvertrauen fürs Finale“, freute sich TV-01-Manager Michael Huke. Der angepeilte Top-Acht-Platz scheint greifbar.
Ins Finale der besten Acht will auch Wattenscheids neuer Inhaber des 100-Meter-Rekordes Julian Reus. Das Finale wäre um 21.49 Uhr, die drei 100-Meter-Halbfinals stehen ab 19.23 Uhr auf dem Programm. Reus muss sich gleich im ersten unter anderem mit dem Franzosen Jimmy Vicaut auseinandersetzen – einem Mann, der in diesem Jahr schon unter 10,00 Sekunden gelaufen ist. „Wenn Julian das Finale erreicht, wären wir sehr zufrieden“, sagt 01-Manager Huke, „aber es wird ein großes Stück Arbeit bei dem aktuellen Niveau.“ Die ersten beiden pro Halbfinale kommen direkt weiter, ergänzt durch zwei Zeitschnellste.
Als erste Wattenscheiderin ist heute Esther Cremer im Einsatz – in ihrem 400-Meter-Halbfinale um 19.06 Uhr. Die ersten Drei kommen direkt weiter, zwei Zeitschnellste dürfen ebenfalls in den Endlauf morgen. Die Britin Ohuruogu dürfte weg sein, dann wird es spannend. „Gestern im Vorlauf ist Esther auf den letzten 120 Metern auf Sparflamme gelaufen, das wird heute ganz anders“, sagt ihr Trainer Slawo Filipowski, „nach hinten raus wird sie viel aggressiver laufen. Die Finalplätze entscheiden sich auf den letzten 30 Metern.“
 
Wattenscheiderinnen im Medieneinsatz: Auch TV-01-Viertelmeilerin Maral Feizbakhsh ist in Zürich – mit einer Medienakkreditierung. Die Wattenscheiderin führt für das ZDF Hintergrund-Interviews mit Athletinnen und Athleten. Dabei sind ihr auch schon Vereinskollegen wie Julian Reus und Daniel Jasinski über den Weg und vors Mikrofon gelaufen.
 
1.500-Meter-Expertin Denise Krebs arbeitet wie im Vorjahr bei der WM als Expertin für ihren „Heimatsender“ Radio Bochum und schätzt täglich die Leistungen vor allem ihrer Vereinskollegen ein. Krebs hat in diesem Jahr nach ihrer langen Verletzungspause den Anschluss wieder gefunden, die EM in Zürich aber knapp verpasst.