EM 2016: Nichts zu verlieren

05.07.2016

Vor einem Jahr hat sie angekündigt, im Jahr 2016 stärker als je zuvor durchzustarten. Bisher hat sie Wort gehalten – Pamela Dutkiewicz, Hürdensprinterin vom TV Wattenscheid 01. Bestzeit gerannt, Olympia-Norm geknackt, am Donnerstag läuft sie bei der Europameisterschaft in Amsterdam. Im vergangenen Jahr erwischte sie zwar einen guten Start, wurde Deutsche Hallen-Vizemeisterin und qualifizierte sich für die Hallen-Europameisterschaft in Prag – starten konnte sie in Tschechien jedoch nicht, da sie bei den Titelkämpfen in Karlsruhe umgeknickt war. Eine langwierige Fußverletzung war die Folge, Oberschenkelprobleme folgten, auch die Sommersaison konnte Pamela Dutkiewicz „knicken“. Inzwischen ist 2015 so gut wie vergessen: „Ich hake Dinge immer ganz schnell ab“, sagt Dutkiewicz, „und ich habe die Pause ideal genutzt, an vielen Dingen gearbeitet. Jetzt bin ich so richtig bereit für so eine EM. Ich freu mich drauf – zumal ich nichts zu verlieren habe.“ 12,85 Sekunden über die 100 Meter Hürden hat die Wattenscheiderin in diesem Jahr stehen. Damit ist Pamela Dutkiewicz in Europa so weit vorn, dass sie im Olympiastadion Amsterdam gleich mit dem Halbfinale einsteigen darf (ab 17.10 Uhr). Schön – trotzdem sagt sie: „Ich weiß nicht, ob es mit Vorlauf nicht vielleicht noch besser wäre. Beim zweiten Lauf hat man ja doch immer noch mehr Sicherheit.“ Einen zweiten Lauf hätte sie aber so oder so gern in der niederländischen Hauptstadt: „Ich werde je nach Bedingungen um die 12,90 Sekunden anbieten müssen, um ins Finale einzuziehen. Mein Hauptziel ist aber einfach, zu zeigen, was ich kann.“ Und sie kann einiges, auch wenn sie bei den Deutschen Meisterschaften im Kasseler Auestadion gestürzt ist und es da mal nicht zeigen konnte. Zuletzt hat sie hart daran gearbeitet, nach dem Start nicht zu nah an die erste Hürde heranzulaufen. „Ich bin gut drauf“, sagt die Wattenscheiderin – bereit für zwei Läufe im Olympiastadion …