Erfolgreiches Wochenende für den Nachwuchs und den Para-Sport

24.06.2019

Wettkämpfen um das verlängerte Fronleichnam-Wochenende gab es starke Leistungen. Allen voran: Nicola Kondziella. Beim „Tag der Überflieger“ in Essen-Überruhr lief sie zu Höchstform auf. Das Wattenscheider Sprung-Talent knackte erstmals die „magische“ Sechs-Meter-Marke und damit auch gleichzeitig die Norm für das EYOF (European-Olympic-Festival), der internationale Höhepunkt für die europäischen U18-Athleten in diesem Jahr. Auch Trainer Peter Schnabel freute sich über die Leistung seines Schützlings: „Ich habe heute eine deutliche Steigerung zu den ersten Wettkämpfen gesehen, der Sprung war aber noch nicht perfekt. Das zeigt mir, dass da in den nächsten Wettkämpfen noch Luft nach oben ist. Ich weiß, dass die sechs Meter auch eine große mentale Hürde darstellen können, deshalb freu ich mich sehr für sie. Eines unserer großen Saison-Ziele ist erreicht“, so Trainer Peter Schnabel nach dem Wettkampf.

WM-Norm für Katrin Müller-Rottgardt

Erfolge gab es auch bei den Parasportlern zu feiern. Aushängeschild der Paralympischen Mannschaft Katrin Müller-Rottgardt präsentierte sich an Fronleichnam stark. In Iserlohn ging sie im Weitsprung an den Start und überbot mit einem Sprung auf 5,22 Meter die WM-Norm (4,97 m) deutlich. „Damit steht Katrin jetzt auf Platz zwei der Weltrangliste“, freute sich Trainerin Simone Lüth. Trainingspartner Marcel Böttger ging mit seinem neuen Guide Alexander Kosenkow in Bönen über die 100 und 200 Meter an den Start. Auf der kurzen Sprintstrecke überzeugte er mit einer neuen persönlichen Bestleistung (11,49 sec), mit der er jetzt nur noch drei Zehntel-Sekunden von der Para-WM-Norm entfernt ist. Auch über die 200 Meter stellte er eine starke neue Bestleistung auf (23,53 sec). „Das ist wirklich ein gewaltiger Schritt nach vorne“, lobte Trainerin Simone Lüth. „Marcel ist auf einem guten Weg, vielleicht ist die Norm ja noch drin. Zeit ist bis Ende Juli“.

Beim integrativen Sportfest in Leverkusen ging Katrin Müller-Rottgardt am Tag darauf noch einmal an den Start. Diesmal gemeinsam mit Guide Noel Fiener, der nach seiner Verletzung bei der Junioren-DM noch nicht in Top-Form war. Trotzdem zeigte das Duo starke Leistungen. Mit 12,28 Sekunden im Vorlauf schob es sich ebenfalls auf Rang zwei der Weltrangliste vor. Im Finale reichten 12,58 Sekunden für den Sieg. Neuzugang Simon Theis (C-Schüler) präsentierte sich in seinem ersten Wettkampf stark. Er ging über die 75 Meter an den Start und gewann souverän in 12,89 Sekunden. Auch über die 800 Meter zeigte er eine tolle Leistung. In 3:28,69 Sekunden war er für seinen Schweizer Konkurrenzen nicht zu schlagen. „Das war ein taktisch sehr gutes Rennen“, freute sich Simone Lüth. „Simon war glücklich über seine tollen Leistungen und hatte riesigen Spaß, das ist die Hauptsache.“

Gelungene NRW-Jugendmeisterschaften im Rahmen der Ruhr Games

Auch bei den NRW-Meisterschaften, die von Freitag bis Sonntag im Rahmen der „Ruhr Games“ im Leichtathletikstadion in Duisburg stattgefunden haben, hat sich der Wattenscheider Nachwuchs herausragend präsentiert. Es gab über 30 Medaillen in allen Altersklassen.

In der U20 siegte Maximilian Heinrichs über die 200 Meter in 21,87 Sekunden und stellte damit eine neue Saisonbestleistung auf. Nachwuchstalent Timo Northoff präsentierte sich mit der Kugel von seiner besten Seite. Er zeigte mit 19,40 Metern eine starke Leistung und siegte mit über vier Metern Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Silber gab es für Justin Junker über die 110 Meter Hürden (14,73 Sekunden) und für Gero Faust im Weitsprung (6,61 Meter). In der weiblichen U20 gab es ebenfalls Gold über die 200 Meter. Hier siegte Christin Bischoff in 25,01 Sekunden. Außerdem holte Hannah Butzer die Bronzemedaille im Hochsprung mit einem Sprung über 1,65 Meter.

In der U18 landete Florian Kordmann über die 200 Meter mit einer Zeit von 22,33 Sekunden ganz oben auf dem Treppchen. Trainingskollege Maximilian Superniok holte Bronze in 23,01 Sekunden. Gold sicherte sich auch die Staffel in der Besetzung Kordmann-Schaefer-Voß-Superniok in 42,93 Sekunden. In der weiblichen U18 sprang Nachwuchstalent Nicola Kondziella im Weitsprung mit einem Sprung auf 5,88 Meter auf den ersten Platz. Gold gab es auch für Anastasia Vogel, die das erste Mal in dieser Saison über 400 Meter Hürden an den Start ging. Sie siegte in 62,36 Sekunden. Im Diskus-Wettbewerb gewann Pia Northoff mit starken 51,58 Meter. Hier gab es außerdem eine Silbermedaille für Letizia Marsico (41,06m). Marsico holte außerdem eine Bronzemedaille mit der Kugel (13,36m). Gleich drei Medaillen holte Fabienne Fliedner. Sie gewann Silber über die 200 Meter und stellte mit 25,09 Sekunden eine herausragende neue Bestleistung auf. Silber gab es für sie auch in der Staffel gemeinsam mit Madleen Malecki, Anastasia Vogel und Weitspringerin Nicola Kondziella, außerdem gewann sie die Bronzemedaille über 100 Meter (12,14 sec). Für Leonie Cruse und Felizitas Görz gab es Silber und Bronze im Dreisprung (11,66 m und 11,19 m). Mittelstrecklerin Marie Winse holte Bronze über die 800 Meter in 2:15,96 Minuten.

Starke Leistungen zeigte auch die Altersklasse U16. Hier gab es Staffel-Gold für die Jungen in der Besetzung Paulus-Braida-Mimberg-Thumser in 45,00 Sekunden und auch für die Mädchen in der Besetzung Ernst-Fiener-Mbenda-Amuah in 48,05 Sekunden. Die Goldmedaille holte außerdem Nachwuchstalent Noah Braida über die Hürden in starken 10,79 Sekunden. Er holte außerdem eine Bronzemedaille im Weitsprung. Hier sprang er bei schwierigen Bedingungen und Gegenwind 6,34 Meter. Bronze gab es für Robert Paulus über die 300 Meter in 38,13 Sekunden. Auch Felina Fiener landete ganz oben auf dem Treppchen, sie holte Gold über die 100 Meter in 12,45 Sekunden und belohnte sich außerdem noch mit einer Bronzemedaille über die 80 Meter Hürden (11,98 sec). Gold gab es auch für Edda Koch. Sie stellte eine neue persönliche Bestleistung im Dreisprung (11,31 Meter) auf. Neben ihr auf dem Treppchen: Trainingspartnerin Jolie Bomert. Sie holte mit 11,00 Meter die Silbermedaille. Auch im Wurf gab es starke Ergebnisse. Aaliyah Mbenda überzeugte mit der Kugel mit einer herausragenden neuen Bestleistung von 13,95 Meter und holte die Goldmedaille. Bronze gab es hier für Jana Meier (12,47 m). Ebenfalls stark waren die Ergebnisse im Diskus-Wettkampf. Hier gab es einen Dreifach-Sieg mit Gold für Marie-Sophie Macke mit einem Wurf auf 36,56 Meter, Silber für Aaliyah Mbenda (33,17 m) und Bronze für Jana Meier (30,06 m). In der Altersklasse W14 gab es eine Bronzemedaille für Angela Amuah über die 100 Meter. Sie sprintete 12,69 Sekunden.

Markus Kubillus, leitender Jugendtrainer des TV Wattenscheid 01, zeigte sich zufrieden mit dem Wettkampf: „Als Verein haben wir uns gut dargestellt. Wir hatten viele Teilnehmer und sehr gute Ergebnisse“ und lobte außerdem das Format der Veranstaltung: „Es war wirklich eine gelungene Meisterschaft, eingebettet in die Ruhr Games. Es waren nicht nur tolle Wettkämpfe im Leichtathletikstadion in Duisburg mit vielen Zuschauern, sondern es gab auch ein tolles Rahmenprogramm“.