Esther Cremer braucht noch Zeit

30.05.2015

Es zieht sich – bei Deutschlands bester 400-Meter-Läuferin Esther Cremer. Seit einen halben Jahr hat die Wattenscheiderin jetzt Fußprobleme. Und noch immer kann sie nicht genau sagen, wann sie wieder auf die Tartanbahn zurückkehrt. Im Juni jedenfalls wird die Deutsche Meisterin, Hallenmeisterin, Team-Europameisterin und EM-Halbfinalistin des Vorjahres keine Starts absolvieren können. „Das Problem war zunächst ja eine Entzündung am Ansatz der Plantar-Sehne“, erklärt die Frau vom TV 01, „mein Osteopath hat dann herausgefunden, dass meine ‚Statik‘ einfach schlecht war: Das rechte Bein wurde über einen längeren Zeitraum mehr belastet als das andere, und dann schleicht sich schnell eine Überlastung ein. Jetzt ist die ‚Statik‘ wieder gut, aber das mit der Entzündung kann sich ziehen.“ Ganz beschwerdefrei ist Esther Cremer auch noch nicht: „Ich spüre immer mal Schmerzen.“ An reguläres Training ist dementsprechend auch nicht zu denken: „Ich steigere die Belastung in kleinen Schritten.“ Die aktuelle Stufe: „Im Moment bin ich beim langsamen Joggen angelangt. Ich habe das Gefühl, dass ich auf einem guten Weg bin. Nur kann ich derzeit gar nicht einschätzen, wie schnell alles geht. Aber jetzt ist das Wichtigste, das Problem dauerhaft in den Griff zu kriegen.“ Dementsprechend weit weg sind aktuell alle Gedanken an Deutsche Meisterschaften oder gar die WM in Peking. „Ich mache mich nicht verrückt“, sagt Esther Cremer, „und plane von Tag zu Tag.“