Hallen-DM 2015: Zwei Medaillen für die Weitspringerinnen

22.02.2015

Sosthene Moguenara hat bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in der ausverkauften Karlsruher Messehalle ihren Weitsprung-Titel souverän verteidigt. Der Weltjahresbesten aus Wattenscheid konnte auch in Karlsruhe keine Konkurrentin das Wasser reichen. 6,68 Meter sprang Moguenara, die in den ersten drei Durchgängen (6,67m, 6,68m, 6,67m) kaum konstanter hätte springen können. Die 6,67 Meter sprang Moguenara im letzten Durchgang übrigens nochmal – mit so einer Zielsicherheit wird man in Wattenscheid normalerweise Schützenkönig! „Es war ein guter Wettkampf mit einer sehr stabilen Leistung. Aber ich kenne die Anlage hier, komme damit klar“, sagte Moguenara, „doch leider habe ich am Brett und bei der Landung auch viel verschenkt.“ Den Bronzerang ihrer Vereinskollegin Lisa Kurschilgen hatte Moguenara erst gar nicht mitbekommen: „Ich war super konzentriert diesmal. Das mit Lisa habe ich später erfahren. Super!“
Lisa Kurschilgen hat überraschend Bronze geholt und sich in einem spannenden Wettkampf die erste DM-Medaille beschert. Kurschilgen war gut in das Springen gestartet: 6,34 Meter – nahe an ihre Bestweite heran (6,43m). Die fiel nach einer guten Serie im Vorkampf (6,43m, 6,38m, 6,35m) dann im fünften Durchgang mit 6,48 Metern. Und plötzlich war Kurschilgen Zweite – doch die Konkurrenz konterte. Xenia Achkinadze (Wiesbadener LV) sprang 6,55 Meter weit, Melanie Bauschke (LAC Olympia Berlin) wie die Wattenscheiderin auch auf 6,48 Meter – die Berlinerin hatte aber den besseren zweiten Versuch (6,47m). Dann aber wieder Kurschilgen. Im letzten Durchgang bestätigte sie die 6,48 Meter und sprang die Weite noch einmal – damit hatte sie den besseren Zweiten. Bauschke konnte nicht mehr kontern und kam nur noch auf 6,46 Meter. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das war der beste Wettkampf, den ich je gemacht habe. Über die Bestleistung bin ich glücklich. Es war anstrengend, hat aber Spaß gemacht“, sagte Kurschilgen.