Manchmal gibt es auch in der Leichtathletik Überraschungen! Nils Voigt vom TV Wattenscheid 01 hat bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund die Bronzemedaille über die 3000 Meter gewonnen. Der junge Wattenscheider Langstreckler zeigte ein beherztes Rennen samt tollem Schlussspurt auf der letzten Runde und den letzten Metern und belohnte sich so mit einer ersten nationalen Medaille im Erwachsenen-Bereich. Die Zeit: 8:12,46 Minuten, Saisonbestleistung. Im Ziel war Nils Voigts Stimmung dementsprechend: „Ich hatte mir das als Ziel genommen, eine Medaille zu gewinnen. Ich wusste, dass das ein gutes Feld ist und ich hatte eigentlich mit einem schnelleren Anfangstempo gerechnet. Es war dann sehr ruhig und ich hab mich entspannt: Dann habe ich mich ein bisschen aufreiben lassen durch unnötige Zweikämpfe, bin immer wieder nach außen gegangen. Als es dann losging, war ich vielleicht nicht in der besten Position, aber am Ende hab ich dann in der letzten Runde den dritten Platz gekriegt, damit bin ich super zufrieden. Im Schlussspurt habe ich nur noch gedacht, Du musst ihn schlagen, du musst vor ihm sein, das ist wie ein Instinkt.“
Nicht ohne Witz ist dabei die Tatsache, dass Nils Voigt in diesem Winter vor allem die längeren Strecken im Auge hatte. Im März will er in Dresden bei seinem ersten Halbmarathon starten. Dafür hatte er in den letzten Wochen eigentlich trainiert. Was seinem Schlussspurt offensichtlich nicht geschadet hat.
Nicht zufrieden sein dürfte dagegen Christina Honsel – trotz einer Silber-Medaille. Die Hochspringerin, Deutsche Freiluft-Meisterin und als Favoritin angereist, scheiterte dreimal an der Höhe von 1,86 Metern und wurde mit letztlich 1,83 Metern Zweite. Nachwuchs-Hochspringerin Charlotte Haas wurde mit 1,75 Metern Siebte.