Jugend-DM 2015: Wattenscheider Medaillenhoffnungen

30.07.2015

Jena ruft – und der TV Wattenscheid geht mit einigen Medaillenhoffnungen in die Deutschen-Jugendmeisterschaften. Als Top- oder Mitfavoriten gelten natürlich die vier Wattenscheider, die sich bei den internationalen Meisterschaften vor zwei Wochen stark präsentiert haben. Aber nicht nur die. „Wie immer halte ich mich aber bedeckt“, sagt Wattenscheids Jugendtrainer Markus Kubillus mit Blick auf eine konkrete Zielsetzung. Wobei auch ihm bewusst ist: „Ich bin sicher, dass wir einige Medaillen holen werden.“
Fabian Gering macht eigentlich keine halben Sachen – in Jena macht er dafür eine Ausnahme. Der 10.000-Meter-Vizeeuropameister der U20 von Eskilstuna geht über 5.000 Meter an den Start. Das war eigentlich auch Gerings präferierte Strecke für die Saison. Die EM-Quali holte dann allerdings über die doppelte Strecke. 14:33,50 Minuten benötigte Gering bislang über die 5.000 Meter und ist damit Zweiter der Meldeliste. Zum Kreise der Titelanwärter gehört er damit allemal.
Das gilt auch für Kai Köllmann. Nach seinen Beugerproblemen sei der Sprinter „wieder hergestellt“, so Kubillus. Volles Programm also für Köllmann (100m, 200m, Staffel), der den Fokus aber besonders auf seine Paradestrecke, die 200 Meter, legen dürfte. Hier hatte er im EM-Finale noch Verletzungspech und wurde nur Achter. Die fehlende Medaille will sich der Deutsche Hallenmeister jetzt holen. Mit der Staffel stellte er in diesem Winter zudem einen neuen Deutschen Hallenrekord auf. In der gleichen Besetzung mit Philipp Trutenat, Noel Fiener und Carlo Weckelmann ist das TV-01-Quartett auch hier Favorit. Für Weckelmann (100, 200m), Fiener (100m) und Trutenat (100m) ist der Einzug ins Halbfinale beziehungsweise in den Endlauf Ziel im Einzel.
Bei den U20-Springern schickt der TV Wattenscheid Hochspringer Noel Zang als Außenseiter ins Rennen. Die Werfer um Roman Heil und Christopher Koch treten im Kugelstoßen und Diskuswerfen an und peilen Finalplatzierungen an. Eine Top-Acht-Platzierung wäre auch für David Spohn eine tolle Sache, der erstmals bei einer DM im Speerwurf dabei ist.
Die größten Medaillenhoffnungen bei der männlichen Jugend U18 ruhen auf Florian Colon Marti. Der WM-Halbfinalist ist Zweiter der 400-Meter-Rangliste. Leander Czech konzentriert sich auf die 800 Meter und will ebenso unter die ersten Acht – wie auch die Sprintstaffel. Der junge Simon Blyske ist Wattenscheids Hochspringer im U18-Feld. Er geht von Rang acht in die Ausscheidung.
Keshia Kwadwo ist das prägende Gesicht des U18-Mädchensprints. Das war im letzten Jahr bei der U16 so – und könnte auch in diesem Jahr bei der U18 so sein. Vorausgesetzt Kwadwo knüpft als deutsche Jahresschnellste über 100 Meter wieder an ihre guten Ergebnisse von der U18-WM an, bei der sie es bis ins Finale schaffte. Mit der ersten von zwei Staffeln will sie am liebsten Doppel-Gold perfekt machen.
Annika Niedermayer geht als Achte über die Hürden in den Wettkampf – das Finale ist also drin. Johanna Möllers Ziel ist es, die erste Runde über die 100 Meter Hürden zu überstehen. Theresa Oxfort zieht die 800 Meter den 400 Metern vor – denn auch sie hat Finalchancen über die Mittelstrecke. Weitspringerin Synthia Oguama geht auch noch über die 200 Meter an den Start. Die Speerwurf-Riege um Fenja Brennholt und Jacqueline Meier will mindestens in das Finale.
Bei der U20 unternimmt Julia Tertünte den x-ten Versuch auf eine Medaille. Im Vorjahr verlor sie Bronze durch einen Sturz am Wassergraben. Diesmal geht sie als Meldesechste wieder über die Hindernisstrecke an den Start, die 2.000 Meter lang ist. Ronja Frei ist über 100 Meter, 200 Meter und im Weitsprung gemeldet.
Natürlich schickt der TV Wattenscheid auch wieder Mittelstreckenstaffeln der Männer und Frauen an die Startlinie. So sitzen ein männliches 3x1.000-Meter-Trio und ein weibliches 3x800-Meter-Trio im Bus nach Jena, wo die Titelkämpfe auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld von Freitag bis Sonntag steigen.