Jugend-Hallen DM: Kwadwo holt Silber

25.02.2018

Silber gewonnen, nicht Gold verloren – Keshia Kwadwo holt bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften ihr zweites Silber und die insgesamt dritte DM-Medaille in dieser Hallensaison. Nach ihrem sensationellen Silber-Rennen bei den Deutschen Meisterschaften in der Frauenklasse, sprintete sie auch in Halle an der Saale auf einen Treppchen-Platz. Kopf an Kopf mit der Vorlaufschnellsten Sophia Junk (LG Rhein Wied) lief Kwadwo über die Ziellinie. Am Ende trennten die beiden nur zwei Hundertstel und Junk (7,39sec) hatte die Nase vorne. Kwadwo zeigte mit 7,41 Sekunden wieder eine gute Zeit.
„Wenn ich die ganzen Umstände betrachte, dass ich vor kurzem noch eineinhalb Wochen krank war und noch am Freitag eine Vorabi-Klausur geschrieben habe, bin ich wirklich sehr zufrieden. Natürlich hatte ich mir den Wettkampf ein bisschen anders vorgestellt, aber ich habe schon im Vorlauf gemerkt, dass mir die Spannung und Konzentration heute einfach gefehlt haben. Die Silbermedaille ist völlig in Ordnung“, kommentierte Kwadwo ihren Wettkampf.
Auch Trainer Slawomir Filipowski zeigte sich nach dem Rennen zufrieden: „Der Fehlstart, der zurückgeschossen wurde, war heute ihr bester Start – das war etwas schade. Insgesamt konnte man sehen, dass es ihr heute nach dem ihrem großen Erfolg am letzten Wochenende etwas schwer fiel Spannung aufzubauen. 7,41 Sekunden ist trotzdem ein gutes Ergebnis und über den zweiten Platz können wir zufrieden sein.“

Lilli Hagemann, die zweite 60-Meter-Sprinterin des TV Wattenscheid 01, präsentierte sich ebenfalls gut und lief mit 7,71 Sekunden im Bereich ihrer Bestleistung. Die Zeit reichte dennoch nicht für das stark besetzte Finale.

Knapp am Finale schrammte die erst 15-jährige Leonie Cruse vorbei. Als Jüngste in der Dreisprung-Konkurrenz lieferte sie aber eine solide Leistung ab. Mit ihren Sprüngen über 11,62 und 11,59 Metern präsentierte sie sich stabil und die Weiten lassen auf eine gute Platzierung bei der U18-DM im Sommer hoffen.
Trainer Peter Schnabel bewertet den Wettkampf daher positiv: „Es waren ihre ersten Deutschen Meisterschaften bei den Großen und sie war sehr nervös. Dafür hat sie alles gut gemeistert. Auch wenn 11,62 Meter ein Stück von ihrer Bestleistung (12,00 Meter) entfernt sind, sind wir beide sehr zufrieden. In der U18 hätte sie damit eine Medaille gemacht.“

Einen Platz im morgigen Finale sicherte sich Finn Merten mit einem souveränen Vorlaufsieg in 1:55,44 Minuten. Ebenfalls im Finale steht die 4x200m Staffel der Mädchen. Trotz der Ausfälle von Christin Bischoff und Anastasia Vogel ziehen die vier Mädchen mit der zweitschnellsten Vorlaufzeit (1:42,95 Minuten) ins Finale ein.

In der männlichen Jugend waren die Staffeln weniger erfolgreich. Nach einem Wechselfehler schied die erste Staffel des TV Wattenscheid aus dem Wettkampf aus. Die zweite Staffel schaffte es mit einer Zeit von 1:34,88 Minuten nicht ins Finale.

Für den leitenden Jugendtrainer Markus Kubillus war es ein Tag mich Licht und Schatten: "Die Highlights waren heute der gute zehnte Platz von Leonie Cruse, die in ihrem ersten U18-Jahr eine gute Vorstellung abgeliefert hat. Auch der Finaleinzug von Finn Merten, der seinen Vorlauf gewinnen konnte, war sehr positiv. Natürlich auch die Silbermedaille von Keshia Kwadwo, die nach einer langen Hallensaison mit einigen hochkarätigen Starts noch einmal ihr Bestes gegeben hat. Und auch Lilli Hagemann hat die Erwartungen erfüllt. Ein wenig Pech hatten leider unsere Staffeln. Der Wechselfehler der ersten Jungen-Staffel ist sicherlich auf Nervosität zurück zu führen. Das passiert auch bei den Großen schon mal. Die zweite Staffel hat sich gut geschlagen, hat sich jedoch leider nicht für das Finale qualifizieren können. Positiv ist wiederum die Mädchen-Staffel zu bewerten. Trotz Schwächung durch Krankheit und die Ausfälle von Christin Bischoff und Anastasia Vogel stehen sie morgen mit einer guten Vorlaufzeit im Finale."