Julian Reus tütet WM-Norm über 200 Meter ein

10.07.2015

Sprinter Julian Reus vom TV Wattenscheid 01 hat beim Zeulenroda Meeting die WM-Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) für die 200 Meter (20,50 sec) unterboten – und zugleich mit seinen 20,49 Sekunden die deutsche Saisonbestzeit seines 01-Vereinskollegen Robin Erewa eingestellt. „Die 200 Meter waren sehr ordentlich“, meint Reus, „aber ich wusste, dass ich die Norm drauf habe und sie spätestens bei den Deutschen Meisterschaften laufen kann. Schön, dass es jetzt schon geklappt hat. Und wenn man die Norm am Ende eines Blocks mit vier Wettkämpfen abhaken kann, ist das auch nicht schlecht.“ Auch über 100 Meter verkaufte sich der Deutsche Meister und Rekordinhaber sehr gut – und siegte in 10,19 Sekunden. Nur noch drei Hundertstel also bis zur WM-Norm des DLV. Im Vorlauf hatte der Wattenscheider bei unzulässigem Rückenwind auch eine hübsche Zeit auf die Piste gezaubert: 10,07 Sekunden. „Ich weiß, dass ich die Norm drauf habe“, sagt der Bronzemedaillengewinner der Hallen-EM, „im Finale von Zeulenroda habe ich leider den Start nicht so ganz erwischt. Ich brauche jetzt mal ein 100-Meter-Rennen, wo alles passt. Aber ich weiß, dass ich bei Deutschen Meisterschaften immer topfit bin.“ Vor den Titelkämpfen in Nürnberg (24. bis 26. Juli) bestreitet der Mann vom TV Wattenscheid jetzt keinen Wettkampf mehr. „Mache nur noch ein bisschen Sport unter der Woche“, lacht ein gutgelaunter Julian Reus.
Wattenscheids Hallen-Vizeeuropameister Christian Blum verzichtete auf einen Start in Zeulenroda: „Ich habe Achillessehnenprobleme, bleibe aber dran und werde alles versuchen, um bei der DM wieder an den Start zu gehen!“
Bei den Frauen belegten Christina Haack (11,67 sec) und Karoline Köhler (11,87 sec) über 100 Meter die Plätze sechs und sieben. Über 200 Meter verbesserte Haack ihre Saisonbestleistung um eine Zehntel auf 23,70 Sekunden (Platz drei).