Maike Dix beendet Leistungssport

12.11.2015

29 ist kein Alter – nach 15 Jahren Leistungssport kann sich 29 allerdings auch etwas anders anfühlen. Die Wattenscheider Sprinterin Maike Dix beendet mit nicht mal 30 ihre Leistungssport-Karriere – einfach weil sich nach einem guten Jahr 2013 die körperlichen Probleme häuften. „Die Hallen-Saison 2014 war ja auch noch mal gut“, sagt Dix, „aber meine Achillessehnen-Beschwerden sind geblieben. Ich hätte jetzt auch wegen der Plantar-Sehne unters Messer gemusst – und der Rücken hat auch nicht mehr so mitgespielt. Einfach nur mitlaufen wollte ich nicht. Und ich habe immer gesagt, dass ich nicht auf Schmerzmitteln laufe.“ Also ein Schlussstrich – nach einer Karriere, die der Wattenscheiderin eine Vielzahl von Medaillen und vor allem einige Staffel-Titel eingebracht hat: „Ich habe mir neulich beim Aufräumen die Kisten mit den Medaillen angeguckt und gedacht: Ach. Doch so viele!?“
Im Moment arbeitet die Frau, die in diesem Jahr noch mal Deutsche Hallen-Vizemeisterin mit der TV-01-Staffel war, im Klaus-Steilmann-Haus der Athleten am Lohrheidestadion. Kein Trainer gibt mehr Kommandos, dafür hält sie jetzt ein fünfmonatiger Hundewelpe auf Trab. Denn joggen geht sie weiterhin. Ganz ohne Druck. Die Nähe zu den Aktiven in ihrem aktuellen Job ist nicht immer leicht: „Es ist manchmal schon schwierig, den anderen beim Training zuzusehen.“ Aber trotz der Spuren, die der Leistungssport hinterlassen hat – missen möchte Maike Dix die Jahre im Leichtathletik-Zirkus auf gar keinen Fall: „Es gibt Höhen und Tiefen. Aber es gibt auch tolle Erlebnisse, die bleiben. Meine erste WM mit der U18 in Kanada, das werde ich nie vergessen. Man kommt viel rum, allein schon durch die Trainingslager mit DLV und Verein: Bahamas, Russland, USA.“
Nun ist diese Ära vorbei – mit nur 29 Jahren. Eigentlich kein Alter, aber für Maike Dix ist es der richtige Schritt. Natürlich weiß sie, dass andere mit anderen körperlichen Voraussetzungen einen anderen Weg gehen. „Ich kann Alexander Kosenkow auch verstehen“, lacht Dix, „warum sollte der auch aufhören?“
 
Auch Nele Hollmann aus der Wattenscheider Hochsprung-Truppe macht Schluss mit Leistungssport. Den Verein verlassen Alexander Ide, Kai Köllmann, Laura Jokeit und Sonja Mosler.