Norm-Angriff in Linz

09.02.2016

Im vergangenen Jahr gehörte sie zu den großen Überraschungen beim TV Wattenscheid. Bronze bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften – Weitspringerin Lisa Kurschilgen war angekommen in der nationalen Spitze. In diesem Jahr ist sie noch nicht da, wo sie hinwill. Die Hallen-DM-Norm für Leipzig hat sie bislang nicht, nur 5,99 Meter stehen zu Buche. Fehlen gut 20 Zentimeter für das DM-Ticket – und die will Kurschilgen am Freitag beim Meeting in Linz (Österreich) draufpacken. „Ich bin sehr guter Dinge, die Norm von 6,20 Metern sollte eigentlich kein Problem sein“, sagt die Wattenscheiderin zuversichtlich, auch wenn sie den Stress so langsam natürlich spürt. „Im Weitsprung entscheiden leider Kleinigkeiten über viele Zentimeter“, erklärt Lisa Kurschilgen, die zuletzt einiges anders gemacht hat im Training: „Mein Coach Peter Schnabel hat in der Vorbereitung das Training umgestellt, wir haben deutlich mehr im Kraft- und Sprint-Bereich gearbeitet, aber weniger Sprünge und Techniktraining gemacht, weil dort eigentlich meine Stärken liegen. Wir sehen aber gerade in der Anlauf-Geschwindigkeit das größte Potenzial. Vermutlich ist dadurch einfach das gute technische Muster der vergangenen Hallen-Saison in den letzten Wettkämpfen noch nicht ganz abrufbar gewesen.“ Die Hallen-Saison 2015 ist der Maßstab – und die Frau vom TV Wattenscheid 01 will angreifen: „Nichts ist jetzt schlechter als in der letzten Saison! Es muss nur alles zusammenkommen. In Linz möchte ich die Ruhe bewahren und mich nicht selbst unter Druck setzen. Und wenn die Norm gefallen ist, denke ich, dass ich auch in Leipzig bei den Meisterschaften durchstarten kann. Im letzten Jahr hat man ja gesehen, dass die Karten immer wieder neu gemischt werden.“