Osterode: Julia Ritter rockt den Harz

19.07.2020

Doppelsieg für Julia Ritter! Die Werferin des TV Wattenscheid 01 hat an diesem Wochenende gleich zweimal zugeschlagen. Beim nationalen Meeting „Help at Corona“ in Osterode im Harz hat die ehemalige U-20-Europameisterin dabei auch eine „magische“ Marke geknackt.

Julia Ritter gewann die Diskus- und die Kugelstoß-Konkurrenz in Osterode. Mit der Kugel gelang ihr gleich zweimal ein Stoß über die 18-Meter-Marke. So weit ging es für die junge Wattenscheiderin noch nie, die 18 Meter waren zuletzt immer wieder das Ziel, das sie knapp verpasst hatte.

Im zweiten Versuch waren es 18,05 Meter, noch weiter ging es in Durchgang drei. Da schlug das vier Kilo schwere Sportgerät bei 18,14 Metern ein. Das bedeutete den knappen Sieg für die 22-jährige. Das Training in Kienbaum zuletzt hatte sich also gelohnt: „Ich bis wunschlos glücklich“, sagte Julia Ritter nach dem Wettkampf dem Leichathletik-Portal www.leichtathletik.de.

Früher am Samstag war Julia Ritter in Osterode schon im Diskuswurf angetreten – und auch da gab es mit 59,64 Metern eine Bestleistung und den verdienten Sieg. Obwohl sich die U-23-Athletin eigentlich nur 57 Meter zugetraut hatte. Man kann es nicht anders sagen: Mit diesen Ergebnissen kann Julia Ritter ohne Sorgen in die Corona-Ausgabe der Deutschen Meisterschaften im August in Braunschweig gehen. Auch da ist genau wie im letzten Jahr ein Doppelstart mit dem Diskus und der Kugel geplant.

Auch die Sprinter und Hürdenläufer des TV Wattenscheid 01 waren an diesem Wochenende unterwegs. Beim Meeting „fast arms, fast legs“ im hessischen Wetzlar holte sich Routinier Erik Balnuweit den ungefährdeten Sieg über die 110 Meter Hürden. Die Zeit: 13,90 Sekunden, damit war Balnuweit exakt so schnell wie in seinem Vorlauf. Marius Lewald, Nachwuchshürdenläufer des TV Wattenscheid 01 (Jahrgang 1999) wurde am Ende im Finale sehr guter Vierter in 14,69, nach einer Steigerung gegenüber dem Vorlauf von über einer Zehntel.

Über die 200 Meter lief Robin Erewa dazu auf einen guten zweiten Platz. In einem von fünf Zeitendläufen rannte der mehrfache Deutsche Meister über diese Strecke in 20,86 Sekunden.

Nicht ganz so toll wie gewünscht lief es für Maurice Huke, der in 21,46 Sekunden Vierzehnter wurde. Robert Hering wurde 15., Carlo Weckelmann 18.

Besser erging es Philipp Trutenat: Der U-23-Europameister mit der Sprintstaffel wurde in 21,13 Fünfter über die 200 Meter. Das gleiche gelang ihm über die 100 Meter. Auch da wurde es für Trutenat ein fünfter Platz am Ende. Die Zeit: 10,49 Sekunden.

Bei den Frauen wurde Synthia Oguama über die 200 Meter Siebte (23,99), direkt vor Christin Bischoff, die in 24,27 Sekunden Achte wurde. Über die 100 Meter verpassten alle Wattenscheiderinnen leider den Einzug ins Finale.

Den schaffte allerdings Nachwuchs-Hoffnung Amelie Braun über die 100 Meter Hürden. Die U-20-Athletin schaffte in 14,98 einen achten Platz.