Seit es den Stadtwerke Halbmarathon Bochum gibt, ist der Lauftreff der LGO Bochum als Vorbereitungsveranstaltung fester Bestandteil. Es gibt ihn sogar schon länger als den Halbmarathon selbst, der in diesem Jahr Fünfjähriges feiert. Jeden Dienstag trafen sich auch in diesem Jahr die Laufbegeisterten – völlig kostenlos.
Organisator Dieter Merten blickt zurück: „Der Lauftreff geht bis ins Jahr 2006 zurück.“ Schon damals begleitete der Treff den Bochumer Citylauf und schon damals war das blue:beach am Kemnader See Treffpunkt. In den Anfangsjahren trainierten die Sportler noch in den Winter hinein, weil der Citylauf im November stattfand. „Das war eine dunkle Jahreszeit. Und damals war der Rundweg noch nicht beleuchtet. Wir sind teilweise mit Stirnlampen losgelaufen“, erzählt Merten.
Los ging es mit 20 bis 25 Läufern, heute hat sich die Masse vervielfacht. „Wir sind über die Jahre stetig gewachsen und haben immer mehr Teilnehmer dazugewonnen. Als der Halbmarathon gestartet ist, kam da nochmal ein richtiger Drive rein, da sind die Zahlen nochmal nach oben geschossen“, sagt Merten. Im Schnitt kommen heute gut 100 Läufer immer dienstags zum Lauftreff. Die Spitzenzahlen liegen um 140 Läufer. „Aus der zarten Pflanze ist etwas richtig Großes geworden“, findet der Lauftreff-Chef.
Auch die Zahl der Einheiten sei gestiegen. Hatten sich die Opelaner 2006 noch eine zehnwöchige Vorbereitungszeit eingerichtet, steigt die Lauftreffsaison für den Halbmarathon heutzutage von Mai bis September und erstreckt sich über mindestens vier Monate. Auf die gigantische Zahl von 10000 Trainingsstunden kommen so alle Sportler zusammen, seit es den Lauftreff gibt. Dass das überhaupt möglich ist, verdanken die Läufer den ehrenamtlichen Mentoren, die „einen super Job“ machen würden.
Inzwischen gibt es rund um das Laufgeschehen auch ein reges Programm. „Highlights waren natürlich immer die Besuche der Wattenscheider Spitzenathleten“, sagt Merten. Aber nicht nur das. Allein in diesem Jahr gab es außerdem vier Schuhtests, einen Test für Sport-BHs, Buchvorstellungen und zwei Ärztevorträge. „In diesem Jahr gab es wirklich einen Höhepunkt nach dem nächsten“, sagt Merten, der den Läufern empfiehlt, sich nicht auf die zurückgelegten Kilometer beim Lauftreff zu verlassen. Drei Einheiten pro Wochen müssten es schon sein.
Das Konzept, so Merten, sei aber eigentlich gleich geblieben. Nach wie vor gibt es ein Aufwärmprogramm und ein Lauf-ABC, um die Koordination zu schulen, bevor die Teilnehmer in unterschiedlichen Leistungsgruppen die Runde um den See in Angriff nehmen. Und noch immer ist die LGO Bochum nicht an ihre Grenzen gekommen. Merten: „Wir könnten auch noch mehr Läufer aufnehmen.“ Im kommenden Jahr umrundet der Lauftreff dann nicht mehr nur den Kemnader See, er „rundet“ auch erstmals in seiner Geschichte selbst – der zehnte Geburtstag steht an.
