Trainingslager 2018: Müller-Rottgardt geht gut vorbereitet in die EM-Saison

07.05.2018

Insgesamt drei Wochen ist Katrin Müller-Rottgardt, die Para-WM-Zweite des letzten Jahres, nun schon unterwegs. Vom Trainingslager des Deutschen Behindertensportverbandes im portugiesischen Monte Gordo ging es für die Sprint- und Sprung-Expertin vom TV Wattenscheid ins Vereinstrainingslager nach Albufeira (Portugal). Dabei wurden von ihrer Heim- und Bundestrainerin Simone Lüth ganz unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt.

In Monte Gordo schrieb Traininerin Simone Lüth ihrem Schützling und ihrem Guide vor allem "Synchronisation" auf den Trainingsplan. Seit der Hallensaison wird Müller-Rottgardt von niemand geringerem als Sprint-Altstar Alexander Kosenkow begleitet. So richtig funkte es bei diesem vielversprechenden Duo im Winter aber noch nicht. Die gemeinsame Vorbereitung war kurz und so blieben Müller-Rottgardt und Kosenkow unter ihren Bestzeiten und den eigenen Erwartungen. Für die wichtige Sommersaison 2018, in der das Highlight auch für die Para-Athleten die Heim-EM Berlin sein wird, sollten diese Fehler nun behoben werden. „Das gemeinsame Trainingslager hat uns entscheidend nach vorne gebracht“, bewertete Simone Lüth zufrieden ihr erstes Trainingslager. „Unser Fokus lag auf dem Zusammenspiel zwischen Katrin und Alex. Wir haben viele Starts und Kurvenläufe gemacht. Als Profi hatte Alex die Kurve schnell drin. Das ging richtig gut!“

Von Monte Gordo ging es für Lüth und Müller-Rottgardt Ende April dann ins zwei Stunden entfernte Albufeira (Portugal). In einem zweiten Trainingslager feilte Müller-Rottgardt gemeinsam mit ihrer Wattenscheider Trainingsgruppe weiter an ihrer Form. Guide Alexander Kosenkow war nach dem DBS-Trainingslager abgereist. In Albufeira setzte Simone Lüth den Fokus daher auf die Schnelligkeitsentwicklung: „Das Schnelligkeitstraining ist in dieser Vorbereitung etwas stiefmütterlich behandelt worden. Die Priorität lag einfach auf dem Zusammenlaufen von Katrin und Alex. In Albufeira haben wir jetzt viel im Bereich Schnelligkeit gemacht. Die Zeiten sprechen dafür, dass sich in den letzten Tagen wirklich etwas getan hat“, zeigte Lüth sich zufrieden.

Auch der Rest der Trainingsgruppe konnte die guten Bedingungen mit fast leeren Sportstätten und gutem Wetter für sich nutzen. „Wir sind in diesem Jahr ja nur eine kleine, aber wirklich sehr harmonische Trainingsgruppe. Dennis Rill und Marcel Böttger mussten das Trainingslager leider kurzfristig absagen. Aber bei Uta (Streckert) und Niels (Stein) läuft wirklich alles super. Die muskulären Probleme mit denen Niels aufgrund seiner Spastik in der Vorbereitung immer wieder zu kämpfen hatte, hat er hier gut im Griff und wird langsam schnell. Auch Uta ist gut drauf“, zog Simone Lüth ihr abschließendes Fazit.

Schon bald wird ein Teil ihrer Schützlinge in die Saison einstiegen. Beim Christi Himmelfahrt-Sportfest am kommenden Donnerstag (10.05.) ist für Katrin Müller-Rottgardt, Uta Streckert und Marcel Böttger auf der Sportanlage des TUS Köln rechtsrheinisch ein Start über 100 und 200 Meter geplant. Insbesondere für Müller-Rottgardt wird es dann bereits um die Normen für Berlin gehen.

„Über 400 Meter hat Katrin die Norm ja bereits. Die Normen über 100 und 200 Meter sollen in den nächsten Wettkämpfen angegriffen werden! Sie sind beide machbar", so Lüth.