U16-DM Bremen: TV01-Nachwuchs rundet starke Saison ab

13.08.2017

Bei den Deutschen U16-Meisterschaften in Bremen rundete das Wattenscheider U16-Team die erfolgreiche Saison mit einigen Glanzleistungen ab. Für viele Talente waren die Titelkämpfe eine der ersten Gelegenheiten zum Kräftemessen auf nationaler Ebene – eine wertvolle Erfahrung. Doch vor allem Leonie Cruse und Anastasia Vogel schafften es, der Meisterschaft ihren Stempel aufzudrücken. In einem äußerst spannenden Dreisprung-Wettkampf sicherte sich Cruse mit einem überragenden letzten Sprung auf 11,74 Meter Gold und lag damit nur fünf Zentimeter vor der Vizemeisterin und sechs Zentimeter vor Rang drei. „Sie hat lange geführt, rutschte aber vor ihrem letzten Versuch auf Platz drei ab und konnte dann nochmal kontern“, beschreibt TV01-Trainer Michael Donath die Nervenstärke seines Schützlings. „Sie hat verdient den Titel geholt“, so Donath, der gemeinsam mit Alexandra Schmitz die weiblichen Athleten betreut.

Nicht minder stark war die Leistung von Anastasia Vogel über 300 Meter Hürden, die nach ihrem souveränen Vorlaufsieg in 44,44 Sekunden im Finale eine ganze Schippe drauflegte. In einer Zeit von 43,70 Sekunden lief sie mit einem Vorsprung von fast drei Zehntelsekunden als Erste durchs Ziel. „Sie ist super durchgekommen und hat ein ganz tolles Rennen gezeigt“, freut sich Michael Donath, dessen Athletinnen noch mehr starke Platzierungen einfuhren. Die vielseitige Shanice Meister verzichtete auf drei Versuche im Dreisprung, um auch am Hochsprungwettkampf teilnehmen zu können und belegte in beiden Disziplinen einen starken fünften Platz (11,10 Meter im Dreisprung, 1,61 Meter im Hochsprung).

Eine weitere blau-weiße Dreispringerin, Felicitas Görz, verpasste zwar als Zwölfte eine Finalplatzierung, hatte aber dennoch allen Grund zum Jubeln. „Mit ihrer neuen Bestleistung von 10,86 Metern kann sie sehr zufrieden sein“, ordnet Michael Donath die Leistung des Talents ein.
Ein starkes Ergebnis erreichte die weibliche 4x100 Meter-Staffel in der Besetzung Pampuch – Vogel – Meister – Rölleke, die in starken 49,56 Sekunden auf Rang sechs sprintete. „Sie haben sich super präsentiert und alle Wechsel liefen gut“, lobt Donath. Eine weitere Endkampfplatzierung erreichte Diskuswerferin Katharina Vogel als Achte mit einer Weite von 32,47 Metern. „Das ist zwar rund zwei Meter unter ihrer Bestleistung, aber wenn man mir Anfang des Jahres erzählt hätte, dass sie in den Endkampf bei einer Deutschen Meisterschaft kommt, hätte ich das nicht gedacht“, freut sich der Trainer. „Alexandra Schmitz und ich sind mit dem Wettkampf mehr als zufrieden und sind froh, dass unsere Mädels so gut abgeschnitten haben. Auch die Stimmung war toll“, fasst Michael Donath zusammen.

Eine etwas durchwachsenere Bilanz zieht Sebastian Kraus, der für die männlichen Athleten zuständig ist. „Leider ist unsere Staffel, die Medaillenchancen hatte, durch einen überlaufenen Wechsel disqualifiziert worden“, berichtet Kraus. „Das zeigt einmal mehr, wie nah Freud und Leid im Sport beieinander liegen“, so der Trainer, der vor allem den Kraftakt von Noah Nicodem hervohebt. „Seine drei Starts in kürzester Zeit waren echt stark.“ Bei widrigen Bedingungen verpasste Nicodem zwar das Finale, lief aber in einer Zeit von 38,56 Sekunden nah an seine Bestzeit über 300 Meter Hürden heran. Als Zwölfter im Hochsprung (1,70 Meter) und als Teil der zweiten Wattenscheider 4x100 Meter-Staffel rundete er sein volles Programm ab. „Unsere Athleten haben hier viel gelernt und wissen nun, was in den nächsten Jahren bei Deutschen Meisterschaften auf sie zukommen wird“, so Kraus.