U16-DM: Kwadwo holt den Titel

16.08.2014
Nachwuchssprinterin Keshia Kwadwo hat es geschafft: Die Wattenscheiderin krönte sich am ersten Tag der Deutschen U16-Meisterschaften in Köln selbst. Deutsche Meisterin – 11,82 Sekunden schnell im Finale. Zuvor war sie nach 11,95 Sekunden locker ins Finale eingezogen. „Das war eine Demonstration“, sagte ihr Trainer André Kahrweg, „sie ist ganz stark gelaufen und hat ihr Saisonziel erreicht.“ Damit stellte Kwadwo die 100-Meter-Saisonbestzeit ein, nur die Altersklassenbestleistung fiel nicht. Die liegt auch weiterhin bei 11,81 Sekunden. Um Kwadwos Zeit einzuordnen: In der Deutschen Bestenliste bei der U18 – eine Altersklasse älter – liegt Kwadwo derzeit auf Rang drei. Und nach dem Staffel-Titel in Wattenscheid und der Einzelmeisterschaft in Köln könnte morgen noch ein weiterer Titel hinzukommen.
Denn: Mit der U16 steht Kwadwo auch hier im Staffelfinale. In 48,53 Sekunden liegen Lilli Hagemann, Kwadwo, Luisa Waßauer und Theresa Oxfort nach den Vorläufen vorne. Es war Saisonbestzeit, „aber den letzten Wechsel müssen wir noch verbessern“, so Kahrweg. Die zweite Staffel mit Antonia Ernst, Annika Verheyen Joana Kneist und Hannah Porbach belegte in 51,30 Sekunden Rang 19. Einen Erfolg feierten auch die Jungs: Tom Bugal, Julius Labza, Timo Grünert und Lars Milenz zogen hauchdünn als 16. Staffel in Saisonbestzeit von 46,93 Sekunden ins B-Finale ein.
Eine Medaille verpasste Speerwerferin Jacqueline Meier – auf schmerzhafte Weise. Nach fünf Versuchen lag sie mit 43,13 Metern auf Bronzekurs – dann warf eine Konkurrentin im letzten Durchgang weiter. Meier steigerte sich, aber 43,74 Meter waren nicht genug. Meier wurde Vierte.
Guter Sechster wurde Hochspringer Simon Blyske. Bis 1,79 Meter blieb Blyske fehlerfrei, dann fiel die Latte bei 1,83 Meter dreimal. „Er ist dreimal knapp gescheitert. Er hatte wirklich Pech gehabt, war aber hochkonzentriert“, sagte Schülertrainer Sebastian Kraus.
300-Meter-Läuferin Theresa Oxfort machte eine Erfahrung: „Sie ist die ersten 150 angegangen, als gäbe es kein morgen, aber dann kam der Mann mit dem Hammer“, berichtet Kahrweg. In 42,31 Sekunden rettete sich Oxfort in einen der beiden gleichberechtigen Endläufe, die morgen stattfinden.
Bei den Jungs reichte es für Timo Grünert (21., 38,76 sec) und Julius Labza (24., 39,67 sec) nicht für die Finals. Trotzdem: „Sie haben es eigentlich ganz gut gemacht“, erklärt Sebastian Kraus, Trainer der U16-Jungs.
Morgen stehen dann die Staffelfinals und das 300-Meter-Finale an sowie die Hürden-Vor- und Endläufe mit Annika Niedermayer und der Stabhochsprung mit Philip Preilowski.