U18-Gala in Schweinfurt: Anastasia Vogel glänzt über 400 Meter Hürden

18.06.2018

Bei der internationalen U18-Gala in Schweinfurt ist Anastasia Vogel ein ganz großer Coup gelungen. In ihrem allerersten Rennen über die 400 Meter-Hürden glänzte die 16-jährige Wattenscheiderin in einem international besetzten Feld. Mit einer Siegerzeit von 60,10 Sekunden setzte sie sich gegen die Konkurrenz durch und qualifizierte sich gleichzeitig für die U18-Europameisterschaften im ungarischen Györ. Nach ihrem Rennen zeigte sich Vogel überglücklich: „Als ich das tolle Stadion gesehen habe, wusste ich, dass ich die EM-Norm laufen kann. Dann auch noch als erste ins Ziel zu laufen, war einfach großartig“, freute sich die Deutsche U16-Meisterin des vergangenen Jahres. “Satt“ ist Vogel damit aber noch lange nicht. „Ich genieße den Gedanken sehr, bei der EM starten zu können. Mein Ziel dort ist es dann, mich für die Youth Olympic Games zu qualifizieren“, sagte Vogel selbstbewusst.

Auch der leitende Jugendtrainer Markus Kubillus zeigte sich höchst zufrieden: "Da hat sie wirklich ein super Ding geleistet. Es war wirklich gut, dass Michael Donath schon im letzten Jahr alles über die 300 Meter Hürden eingeleitet hat und Slawomir Filipowski diese Arbeit jetzt erfolgreich weiterführt. Jemand der Rhythmusgefühl und technische Sicherheit über die Hürden hat und so eine Leistung schon im ersten Rennen darstellen kann - das ist wirklich Wahnsinn. In den letzten Jahren haben es wirklich nicht viele Sportlerinnen in dieser Altersklasse geschafft, international antreten zu dürfen."

Ebenfalls bei der Gala am Start war ihre Zwillingsschwester Katharina, die im Diskus-Wettbewerb mit 39,54 Metern leider nicht an ihre Bestweite (41,07 Meter) herankam. Nur knapp über einer Bestzeit blieb Noah Nicodem, der über die 800 Meter in 2:03,90 Minuten den achten Platz erzielte. Seine Trainingskollegen Marie Winse konnte sich hingegen steigern. Mit 2:17,94 stellte sie eine neue persönliche Bestleistung auf und belegte Platz 10. Mit dieser Zeit blieb sie erneut unter der DM-Norm. Dreispringerin Felicitas Görz blieb dagegen in einem schwierigen Wettkampf weit unter ihren Möglichkeiten und belegte mit 10,89 Metern Platz 9.

Kwadwo stark in der DLV-Staffel

Wieder einmal stark präsentierte sich auch Sprinterin Keshia Kwadwo – allerdings diesmal nicht in blau-weiß, sondern im Trikot der Deutschen Nationalmannschaft. Beim 1. Internationalen Pader-Leichtathletik-Meeting in Paderborn ging sie mit der DLV U20-Staffel an den Start. Gemeinsam mit Viktoria Dönicke, Sophia Junk, und Corinna Schwab stürmte Keshia zu herausragenden 44,42 Sekunden.
Ebenfalls herausragend präsentierte sich Trainingspartnerin Christin Bischoff. Die xx-jährige nutzte die guten Bedingungen im Ahorn-Sportpark und stürmte gleich zu zwei neuen persönlichen Bestleistungen. In 12,07 Sekunden sprintete die junge Wattenscheiderin über die 100 Meter zu einem hervorragenden zweiten Platz. Das gute Ergebnis konnte Bischoff auf der längeren Sprintstrecke noch toppen. Über die 200 Meter holte sie den Sieg für Wattenscheid in 24,48 Sekunden und konnte damit die Norm für die Deutschen Meisterschaften in Nürnberg unterbieten. „Ich bin sehr glücklich mit den Zeiten, weil ich gar nicht damit gerechnet habe, so schnell zu laufen. Das absolute Highlight für mich ist, dass ich jetzt bei den Deutschen Meisterschaften in der Frauen-Konkurrenz starten darf“, freute sich der Schützling von Sprinttrainer Slawomir Filipowski.

NRW Mehrkampf-Meisterschaften: WJ U16 gelingt erfolgreich die Titelverteidigung

Ebenfalls gute Ergebnisse erzielte die Wattenscheider Jugendabteilung bei den NRW-Mehrkampf-Meisterschaften in Lage. Dem jungen Trio Madlen Malecki, Alexandra Reimchen und Aaliyah Mbenda gelang erfolgreich die Titelverteidigung in der U16-Mannschafts-Wertung mit starken 10.616 Punkten. Für Reimchen bedeutete das Doppel-Gold, denn die junge Mehrkämpferin konnte mit 3485 Punkten in der W14-Konkurrenz auch den Einzel-Titel einheimsen. Ihre Trainingspartnerin Aaliyah Mbenda wurde im gleichen Wettkampf Dritte. Auch in der W15-Konkurrenz erzielten die Wattenscheider Mädchen gute Ergebnisse. Madleen Malecki errang mit 3.671 einen guten dritten Platz mit herausragenden 11,84 Sekunden über die 80 Meter Hürden. „Eine absolute Top-Zeit in Deutschland und natürlich eine großartige neue Bestleistung“, freute sich Coach Michael Donath und lobte im selben Atemzug Alexandra Reimchen für ihren guten Wettkampf: „Vor der Leistung von Alexandra ziehe ich besonders den Hut. Sie hat sich im Winter einen dreifachen Schlüsselbeinbruch zugezogen und ist erst seit April wieder im Training. Da ist in den nächsten Wettkämpfen sicherlich noch mehr drin!“
Ihre älteren Vereinskolleginnen Joyce Oguama und Shanice Meister stellten ebenfalls ihre gute Form unter Beweis. Sie sicherten sich Platz 1 und 2 in der U18-Konkurrenz und stellten mit 4.758 und 4.631 Punkten zwei tolle neue Bestleistungen auf.
In der männlichen Jugend präsentierte sich der Wattenscheider Nachwuchs ebenso gut. Justin Junker stellte mit 6.439 Punkten eine neue persönliche Bestleistung im Zehnkampf auf und knackte damit die Mehrkampf-DM-Norm. Auch Timo Grünert überbot mit 6.251 Punkten die Norm für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften (U20). Ihre Trainingskollegen Hendrik Ries, Lukas Rink und Marc Ollech verpassten in ihrem ersten Zehnkampf nur knapp die Mannschafts-Norm für die Deutschen Meisterschaften.