Das war mal ein Zehnkampf-Wochenende für den TV Wattenscheid 01! Bei den Deutschen U18-Mehrkampfmeisterschaften in Lage holte die Mannschaft überraschend Platz fünf. Noch überraschender war aber der elfte Platz von Simon Blyske.
„Wir sind ohne Ambitionen angereist, hatten auch keine Einzelnorm und waren in der Meldeliste nicht auf den vorderen Plätzen. Unser Ziel waren Zehnkampf-Bestleistungen und die haben alle auch erreicht“, sagte Trainerin Sabine Braun stolz. 17.128 Punkte sammelte die Mannschaft schließlich. 160 Punkte mehr – und das Trio aus Simon Blyske, Timo Grünert und Lars Milenz hätte sogar die Bronzemedaille aus dem Carl-Heinz-Reiche-Stadion ins Ruhrgebiet entführt. „Mit der Mannschaft fehlte nicht viel zu Platz drei. Aber da wir nichts erwartet hatten, war es auch nicht schade, dass es nicht Rang drei wurde“, so Braun.
Einen „sensationell guten Wettkampf“ legte Simon Blyske hin. Mit 6.402 Punkten wurde er starker Elfter. Seine Zehnkampf-Bestleistung verbesserte er über 300 Punkte. Vorher hatte er noch nicht einmal eine Einzelnorm und durfte deswegen nur über die Mannschaftswertung teilnehmen. „Bestleistungen über 100, 400, mit dem Stab, im Diskus, Speer über die Hürden und die 1.500“, zählte Braun auf, „da ist man schnell mal bei 300 Punkten mehr.“ Besonders die Verbesserung im Diskuswurf war ein Quantensprung. „Vorher hat er nie über 30 geworfen“, berichtete Braun. In Lage schleuderte Blyske die Scheibe auf 35,84 Meter. Die meisten Punkte holte er erwartungsgemäß in seiner Paradedisziplin, dem Hochsprung. Hier steuerte er 767 Punkte für übersprungene 1,96 Meter bei – nur einer der 45 Starter sprang noch höher. Blyskes Leistungen im Überblick: 11,90 (100m), 6,35 Meter (Weitsprung), 12,33 Meter (Kugelstoß), 1,96 Meter (Hochsprung), 53,65 Sekunden (400m), 16,18 Sekunden (110m Hürden), 35,84 Meter (Diskuswurf), 3,80 Meter (Stabhochsprung), 44,29 Meter (Speer), 4:43,38 Minuten (1.500m).
Die anderen drei Wattenscheider hätten sich laut Braun als Mannschaft präsentiert und auch gegenseitig „angefeuert und getröstet. Dabei gab es gar nicht so viel zum Trösten.“ Timo Grünert belegte mit 5.443 Zählern (12,16 sec – 6,23m – 13,33m – 1,57m – 54,81m – 17,57 sec – 37,08m – 2,80m – 43,98m – 5:15,78 min) Platz 29. Der Mehrkämpfer mit Wurfqualitäten holte in den drei Wurfdisziplinen die meisten Punkte und im Weitsprung, wo er „mal wieder über 6,20 Meter sprang“, freute sich Braun. Eine weitere Bestleistung holte er mit dem Stab. Rang 34 ging mit 5.283 Punkten an Lars Milenz (12,41 sec – 5,65m – 11,55m – 1,66m – 53,83 sec – 17,40 sec – 31,84m – 3,00m – 39,07m – 4:53,78 min). Nicht in die Mannschaftswertung schaffte es Philip Preilowski, der am zweiten Tag mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte, trotzdem aber eine Bestleistung aufstellte. Er wurde mit 5.095 Punkten 37. (12,47 sec – 5,46m – 11,36m – 1,66m – 56,98 sec – 17,08 sec – 30,44m – 3,50m – 37,09m – 5:12,99 min).
