U20-EM: Köllmann: "Da geht noch was"

18.07.2015

„Da geht auf jeden Fall noch was“, sagte Wattenscheids Sprinter Kai Köllmann nach seinem Finaleinzug über 200 Meter bei der U20-EM in Eskilstuna. „Ich war ordentlich nervös, habe aber beim Aufwärmen gemerkt, dass ich richtig schnell heute bin“, berichtete der Deutsche Hallenmeister, der aber über Probleme am Ischiasnerv klagte. Wenn er voll laufe, wird der Nerv blockiert und das verursacht Schmerzen im Beuger. Bevor es morgen um 18.35 Uhr in das Finale um den Titel geht, will sich Köllmann nochmal von den Ärzten und Physiotherapeuten des DLV behandeln lassen. Zum Rennen: „Die Kurve war gut und aus der Kurve raus war es auch gut, aber es hat halt direkt nach dem Start in den Beuger reingezogen.“ Voll durchgelaufen ist Köllmann deswegen nicht. Morgen wird er auf Schmerzen keine Rücksicht nehmen können. Köllmann: „Dann heißt es Attacke!“ Attacke auf die Bronzemedaille, die Köllmann jetzt unbedingt will. Vorteil: Der Slowake Jan Volko, der in der Meldeliste noch vor dem Wattenscheider stand, ist ausgeschieden, ebenso wie der Türke Batuhan Altintas nicht ins Ziel kam, der von der Meldezeit her in Köllmanns Nähe lief. „Es wird aber sehr schwierig“, prophezeit Köllmann. Hinter dem briten Elliot Powell, der nicht zu schlagen sein dürfte, erwarten alle einen Fünfkampf um die beiden restlichen Medaillen: zwischen Tommy Ramdhan und Freddy Owsley (beide Großbritannien), den beiden Norwegern Even Meinseth und Jonathan Quarcoo – und eben Köllmann.