Jetzt kommen sie Schlag auf Schlag, die internationalen Highlights. Nach der U18-EM ist vor der U20-WM, und die startet bereits am kommenden Dienstag im polnischen Bydgoszcz. Julia Ritter ist die einzige Wattenscheider Einzelstarterin – und dass die U18-Weltmeisterin im Kugelstoßen nun in der nächsthöheren Altersklasse die deutschen Farben im Diskuswurf vertritt, hat auch sie ein wenig überrascht. „Das hätte ich nicht gedacht. Dafür mach ich nächstes Jahr dann wieder mehr Kugelstoß. Oder beides“, lacht die Frohnatur. Am Dienstagnachmittag steht gleich die Qualifikation der Diskuswerferinnen im Zeitplan, und Julia Ritter musste nach der Ankunft in Polen erst einmal eine Nachricht in Sachen „Regularien“ verdauen: „Es gibt eine Regeländerung. Die besten Zwölf machen drei Würfe, dann haben die besten Sechs noch mal einen weiteren Wurf. Ich war geschockt. Ist aber so.“ Das gilt natürlich fürs Finale – zuvor muss Ritter erst einmal die Qualifikation überstehen. Dass sie das schafft, steht für sie außer Frage: „Ich möchte ins Finale und oben mitkämpfen.“ Außerdem peilt die Wattenscheiderin eine neue persönliche Bestleistung an. Aktuell stehen für Julia Ritter 53,68 Meter zu Buche. Inzwischen ist Ritter kein Neuling mehr, sie kommt schon mit einer gewissen Erfahrung zu dieser Weltmeisterschaft: „Ich bin nicht mehr so aufgeregt wie beim letzten Mal. Und ich weiß, dass man nach einem nicht so guten ersten Versuch auch noch einen zweiten hat.“
Für die jeweiligen 4x100-Meter-Staffeln hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) Philipp Trutenat und Keshia Kwadwo vom TV Wattenscheid 01 nominiert. Auch Kwadwo kommt mit frisch gewonnener internationaler Erfahrung – und als erste U18-Europameisterin der Geschichte. Noch heute Nacht fliegt sie von Tiflis (Georgien) nach Bydgoszcz: „Ich fühle mich weiterhin ganz fit. Wir wollen erstmal ins Finale – und dann ein schönes Rennen laufen!“
