U23-DM 2015: Noch zwei Titel nach Wattenscheid

Bei den Deutschen U23-Meisterschaften in Wetzlar hat Marius Probst nach Janine Lins das nächste Lauf-Gold für den TV Wattenscheid 01 geholt. Über 1.500 Meter verteidigte er souverän seinen Titel in 3:48,48 Minuten vor seinem Magdeburger Rivalen Julius Lawnik. Den Sieg hat Probst sicher auch seinen hervorragenden Spurt-Fähigkeiten zu verdanken, wie Trainer Tono Kirschbaum sagt: „Er hat nach hinten raus einfach einen grandiosen Kick, das ist schon beeindruckend. Aber er weiß auch, dass noch kleine taktische Verbesserungen möglich sind. Wenn er sich klug verhält, kann er bei der U23-Europameisterschaft durchaus ins Finale rutschen.“ Und genau das ist das Ziel des Athleten: „Ich bin ja noch Jungjahrgang, kann in zwei Jahren noch mal dabei sein. Und mein Ziel jetzt für Tallinn ist natürlich das Finale. Insgesamt bin ich mit der Saison bisher sehr glücklich, da habe ich im Vorfeld wirklich nicht mit gerechnet. Schön, dass es jetzt auch in Wetzlar so gut geklappt hat. Auf meinen Punch kann ich mich mittlerweile wirklich gut verlassen. Keine Ahnung, wo ich den herhabe! Ich werde jetzt fleißig weiter trainieren und mich bemühen, das Niveau zu halten.“
Den dritten Wattenscheider DM-Titel sicherte sich in Hessen die männliche 4x100-Meter-Staffel. In der Besetzung Philipp Trutenat/Kai Köllmann/Maximilian Ruth/Peter Adjayi war das 01-Quartett 40,98 Sekunden schnell. „Beim ersten und zweiten Wechsel hatten wir ein paar Probleme“, schildert Maximilian Ruth, „das war sicher auch ein bisschen der Nervosität geschuldet. Aber nach hinten raus hat es dann ja gepasst. Das Wetter war heute auch gut und sprinterfreundlich!“ Kai Köllmann hatte zuvor über 200 Meter Silber gewonnen. Seine Zeit: 21,25 Sekunden. Damit konnte der Jugend-Hallenmeister aus Wattenscheid die Junioren-EM-Norm von 21,30 Sekunden abhaken. Im Vorlauf (21,51 sec) hatte Köllmann noch ein paar Probleme gehabt: „Mir ist der Startblock etwas weggerutscht, da hab ich mich fast aufs Maul gelegt. Aber ich hab es noch gerettet. Danach hat mich dann Robin Erewa, der auch in Wetzlar war, ein bisschen aufgebaut.“ Im Finale lief es dann besser: „Der Start war nicht so gut, das kennt man ja fast bei mir. Nach 20 Metern bin ich in Schwung gekommen – und die Kurve war richtig gut. Nach hinten raus bin ich dann etwas zu sehr in Rücklage gekommen.“ Es hat zu Silber und Norm gereicht – auch wenn der Wattenscheider sagt: „Das mit der EM-Norm hatte ich mir nach der Hallensaison leichter vorgestellt.“
Die weibliche 4x100-Meter-Staffel vom TV Wattenscheid holte in 45,86 Sekunden Bronze. Der TV 01 war in Wetzlar in der Besetzung Sandra Peilert/Monika Zapalska/Maike Schachtschneider/Ronja Frei unterwegs.
TV-01-Kugelstoßerin Laura Jokeit blieb mit 14,42 Metern hinter den Erwartungen zurück und musste sich mit Platz acht begnügen.
 
Die Wattenscheider Medaillen
 
Gold
Marius Probst (1.500 Meter)
Janine Lins (800 Meter)
4x100-Meter-Staffel männlich
 
Silber
Kai Köllmann (200 Meter)
Monika Zapalska (100 Meter Hürden)
 
Bronze
Maximilian Ruth (100m)
Fabian Gering (5.000 Meter)
4x100-Meter-Staffel weiblich