U23-DM Tag 1: Vier Medaillen!

17.06.2019

Der erste Tag der U23-DM ist gemeistert – und das erfolgreich. Vier Medaillen gehen am Samstag auf das Konto des TV Wattenscheid 01. Dabei konnten besonders die Werferinnen überzeugen. Im Diskus-Wettbewerb der Frauen war das gesamte Treppchen blau-weiß, Gold, Silber und Bronze gingen an den TV Wattenscheid 01. Den Sieg sicherte sich Annina Brandenburg. Die 21-jährige, die zur Zeit in Texas, USA Zuhause ist, gewann mit einem Wurf auf 55,94 Meter. Auch wenn der Jetlag in den letzten Wochen für Brandenburg spürbar war, überwog die Freude, so das Wattenscheider Wurftalent. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg und einer hohen 55. Leider war der letzte ungültig, der ist auch nochmal weit gegangen, aber gut. Die letzten Wochen waren nicht einfach, vor allem einen richtigen Schlafrhythmus zu finden. Aber ich habe mich so auf den Wettkampf gefreut, das hat sicher auch dazu beigetragen, dass es heute so gut geklappt hat“, so Brandenburg nach ihrem Wettkampf. Und sie hat allen Grund zu Freude, denn wieder hat sie damit einen Wettkampf über 53,50 Meter beendet – der Norm für die U23-EM, die sie bereits früh in der Saison eintüten konnte. Ähnlich wie Vereinskollegin Julia Ritter, die mit einem Wurf auf 55,87 Meter auf dem zweiten Rang im Diskus-Wettbewerb landete. „Ich bin nicht wirklich zufrieden, weil ich leider keinen Wurf richtig getroffen habe und auch mit anderen Zielen nach Wetzlar gekommen bin. Aber morgen ist ein neuer Tag und da will ich mit ordentlich Wut im Bauch die Kugel weit stoßen. Ich bin guter Dinge. Mal gucken, ob auch eine neue Bestleistung kommt, ich glaube fest dran“, sagte Ritter nach ihrem Wettkampf. Dritte im Bund: Michelle Berger mit einem Wurf auf 52,69 Meter. Zwar hatte sie im Vorfeld mit einer Medaille geliebäugelt, war jedoch vom Ergebnis vollkommen überwältigt: „Dass das jetzt geklappt hat, ist einfach unglaublich. Zweimal Bestleistung in einem Wettkampf, das war super gut.“ Etwas Pech hatte dagegen die vierte Wattenscheiderin im Diskus-Finale: Korinna Lömker landete mit 50,33 Meter auf dem undankbaren Vierten Platz, zeigte aber mit einer Weite nur knapp unter Bestleistung einen guten Wettkampf.

Auch Medaillenhoffnung Keshia Kwadwo präsentierte sich am ersten Tag der DM stark. Nach einer langwierigen Beugerverletzung im Winter sprintete sie fast zurück zu alter Form. Mit 11,49 Sekunden holte sie in einem packenden Finale die Silbermedaille. „Ich freue mich so, als wäre es die Goldmedaille“, so das Sprinttalent. „Ich hatte im Winter und auch nochmal in Japan wirklich Probleme, deshalb bin ich jetzt so erleichtert, dass es geklappt hat und ich mich heute für die U23-EM empfehlen konnte. Zum Glück bin ich jetzt komplett schmerzfrei und kann die nächsten Wettkämpfe vor der EM genießen.“ Trainingspartnerin Synthia Oguama ging ebenfalls über 100 Meter an den Start. Mit 11,82 Sekunden blieb Zwischenlauf sie nur knapp über ihrer Bestleistung (11,79 Sekunden), qualifizierte sich damit aber knapp nicht für das Finale.

400 Meter-Läufer Florian Colon Marti, ebenfalls ein Schützling von Sprint- und Hürdentrainer Slawomir Filipowski, zeigte am ersten Tag in Wetzlar ein tolles Rennen. Mit 47,33 Sekunden stellte er eine neue Saisonbestleistung auf. Das lässt auf ein spannendes Finale morgen hoffen.

Auch Kugelstoßer Christopher Koch machte einen guten Wettkampf. Mit einem Stoß auf 16,67 Meter wurde er Sechster und machte einen Platz im Vergleich zu seiner Meldelistenplatzierung gut.

Nicht nach Plan verlief der Tag für Sprinter Philipp Trutenat. Zwar zeigte der Wattenscheider bereits mit 10,45 Sekunden im Vor- und 10,28 Sekunden (mit unzulässigem Rückenwind 2,2 m/s) im Zwischenlauf starke Zeiten. Auf das Finale musste er jedoch aufgrund von Beugerproblemen verzichten. Auch Max Spitzer war über die 100 Meter am Start. Mit 10,85 Sekunden im Vorlauf konnte er sich jedoch nicht für den Zwischenlauf qualifizieren. Philipp Fiener musste den 100 Meter-Start aufgrund von muskulären Problemen absagen.