Die Deutschen U23-Meisterschaften sind in den Büchern – mit guten Ergebnissen für das kleine Junioren-Team des TV Wattenscheid 01. Ingesamt sechs Medaillen konnte der TV Wattenscheid 01 einfahren.
Am zweiten Tag überraschte vor allem Sprinterin Synthia Oguama. Schon im Vorlauf über die 200 Meter zeigte sie trotz nasser Bahn ein gutes Rennen. Sie kam bei 24,45 Sekunden ins Ziel. „Das war locker zu Ende gelaufen“, so die 20-Jährige. „Für das Finale nehme ich mir eine Zeit unter 24 Sekunden vor.“ Gesagt, getan. Bei deutlich sonnigerem Wetter als noch am Vormittag zeigte Oguama im A-Finale, was in ihr steckt. Sie kam bei 23,95 Sekunden ins Ziel und holte damit die Bronzemedaille. „Damit habe ich im Vorfeld schon geliebäugelt, denn ich war ja auf Platz vier gemeldet“, so Oguama. „Aber ich freue mich natürlich unglaublich, dass es jetzt geklappt hat und auch noch eine persönliche Bestleistung unter 24 Sekunden rausgesprungen ist.“ Trainingspartnerin Christin Bischof ging ebenfalls über die längere Sprintstrecke an den Start. Mit 24,94 Sekunden blieb sie jedoch unter ihren Möglichkeiten und konnte sich nicht für das Finale qualifizieren. Als einziger männlicher Sprinter trat Max Spitzer über die 200 Meter an. Seine Zeit: 22,10 – das reichte nicht für das Finale.
Auch Werferin Julia Ritter holte im Kugelstoß-Wettkampf die Bronzemedaille und damit insgesamt Medaille Nummer sechs. Nach einer längeren „Durststrecke“ stellte sie gleich im ersten Versuch mit 17,26 Metern eine neue Kugel-Bestleistung auf und freute sich darüber nach dem Wettkampf: „Endlich wieder eine Bestleistung, zwar nur mit zwei Zentimetern, aber ich habe jetzt endlich meinen Doppelstart bei der EM und bin überglücklich. Bei der EM kann man im Kugelstoßen auch immer mit mir rechnen. Auch wenn ich nur auf Rang vier stehe, werde ich auf jeden Fall um eine Medaille kämpfen. Im Diskuswerfen sind die Ziele kleiner. Da habe ich mir vorgenommen, den Vorkampf zu überstehen, das hat ja bei der EM in Grosseto nicht so gut geklappt. Ich fahre da einfach mit so viel Freude da hin, das ist einfach unglaublich.“ Trainingskollegin Hanna Meinikmann landete auf Platz sechs mit 16,21 Metern, auch Bestleistung. Annina Brandenburg konnte nach ihrem starken Sieg mit dem Diskus am ersten Tag der Meisterschaft heute mit 16,05m und persönlicher Bestleistung den siebten Platz belegen.
Nach einem starken 400-Meter-Vorlauf zeigt Florian Colon Marti am zweiten Tag der Deutschen U23-Meisterschaften wieder eine gute Leistung. Mit 47,66 Sekunden wurde er Zweiter im B-Finale, blieb aber etwas unter seinen eigenen Erwartungen. „Nach dem super Vorlauf gestern, hatte ich mir für heute mehr vorgenommen. Aber trotzdem kann ich eigentlich nicht unzufrieden sein, nach der langen Verletzungspause im letzten Jahr.“ Der 21-Jährige musste die Hallen- und Freiluft-Saison 2018 aufgrund von Knieproblemen komplett aussetzen.
Mehrkämpfer Jan Ollech ging über die 110 Meter Hürden an den Start. Er rannte 15,54 Sekunden und stellte damit seine persönliche Bestleistung ein.