Kwadwo auf den Spuren Behrendts

01.07.2014
Das war ein Hammer! Keshia Kwadwo hat eindrucksvoll den Westdeutschen Titel bei der W15 abgeräumt. 11,83 Sekunden im Finale, zuvor 11,82 Sekunden im Zwischenlauf – damit ist der Schützling von Trainer André Kahrweg nur noch eine Hundertstelsekunde vom 37 Jahre alten Deutschen Altersklassenrekord von Dürten Behrendt (11,81 sec, SC Neubrandenburg) entfernt. Den Westfalenrekord verbesserte Kwadwo durch ihre Bestzeit um vier Hundertstel. Nächstes Ziel: Deutsche Meisterin werden. Am 16./17. August in Köln.
Westdeutsche Meisterin wurde auch Annika Niedermayer über die 80 Meter Hürden. Sie sicherte Gold in 11,72 Sekunden. Dafür gab´s den Titel. Noch schneller war sie im Zwischenlauf: 11,67 Sekunden.
Den dritten Titel für den TV Wattenscheid fuhr die weibliche Staffel ein. Für Antonia Ernst, Kwadwo, Luisa Waßauer und Theresa Oxfort blieb die Uhr nach 48,77 Sekunden stehen. „Nix für Herzkranke“, nannte Kahrweg den letzten Wechsel von Waßauer auf Oxfort – aber er ging gut.
Oxfort holte außerdem Silber über 300 Meter (41,43 sec) vor der Neunten Annika Verheyen (43,48 sec) und der Zwölften Lili Jedanietz (44,90 ec). Jedanietz freute sich aber noch überraschend über eine weitere Silbermedaille. Sie übersprang 1,57 Meter im strömenden Regen – nicht gerade Optimalbedingungen, gerade für die Hochspringerinnen. Jacqueline Meier wurde ihrer Favoritenrolle nicht gerecht. Für die Speerwerferin reichte es im engen Finale mit 37,79 Metern zu Rang drei. Die zweite Staffel der Wattenscheiderinnen kam mit Jedanietz, Verheyen, Joana Kneist und Franka Koerth in 52,12 Sekunden auf Rang 16. Für Waßauer im Einzel über 100 Meter kam nach 13,08 Sekunden das Aus im Zwischenlauf.
Bei den Jungs holte Sören Hostache Silber in Oberhausen-Sterkrade. Dahin war das Diskuswerfen wegen Sturmschäden verlegt worden. Hostache schleuderte die Scheibe auf 46,71 Meter. Den sechsten Platz belegte er im Kugelstoßen mit 13,80 Metern. Nochmal Silber holte Philip Preilowski. Bei für Stabhochspringer extrem widrigen Bedingungen stellte Preilowski eine neue Bestleistung auf und überquerte 3,60 Meter. Auch die Staffel kam auf den Silberrang: In 47,23 Sekunden sprinteten Tom Bugal, Julius Labza, Timo Grünert und Lars Milenz über die Ziellinie – kein schlechtes Ergebnis, fand Schülertrainer Sebastian Kraus, da doch drei Viertel der Staffel angeschlagen waren.
Simon Blyske belegte Platz drei im Hochsprung: Er übersprang 1,74 Meter. Probleme im Anlauf hätten weitere Höhen gekostet, sagte Kraus. Bronze auch für Labza über 300 Meter. 38,89 Sekunden reichten zum dritten Platz. Achter wurde Lars Milenz nach 39,45 Sekunden.
Timo Grünert sprang erkältungsgeschwächt 5,81 Meter weit – Rang fünf. Preilowski, Blyske, Vincent Monstadt und Felix Wolinski, die zweite Staffel der Wattenscheider, liefen auf den achten Platz (48,82 sec). Monstadt kam trotz guten 12,62 Sekunden über 100 Meter nicht über den Vorlauf über 100 Meter hinaus.
Das angehängte Foto zeigt die siegreiche Staffel (v.l.) mit Antonia Ernst, Theresa Oxfort, Keshia Kwadwo und Luisa Waßauer. Das zweite Bild zeigt Annika Niedermayer mit Trainer André Kahrweg.

Ergebnisse gibt es hier: LINK