Durchwachsene Starts in die Freiluftsaison

22.05.2023

Es ist noch Luft nach oben, wenn diese abgedroschene Formel ausnahmsweise erlaubt ist. Der Start in die Freiluftsaison war für Christina Honsel nicht unbedingt so, dass er ihren eigenen, gewachsenen Ansprüchen genügen dürfte. Die Hochspringerin des TV Wattenscheid 01 wurde beim KURTULUS Springer-Meeting in Garbsen zwar Zweite, kam aber nur auf eine Höhe von 1,82 Meter. In der Hallensaison hatte die Wattenscheiderin noch verlässlich die 1,90er Marke überquert.

Charlotte Haas und Luisa Deeken teilten sich mit 1,69 Metern den achten Platz der Hochsprung-Konkurrenz.

Nicola Kondziella wurde in Garbsen Fünfte im Weitsprung (5,98 Meter)

 

Ansonsten war es für eigentlich alle Leichtathletinnen und Leichtathleten des TV Wattenscheid 01 ein eher durchwachsenes langes Himmelfahrtswochenende. Nils Voigt, vor zwei Wochen noch zum Deutschen 10.000-Meter-Meister gekürt , musste sein Rennen bei der „Night of the 10.000m PB´s“ am Samstagabend in London abbrechen. „Eine Verletzung war es nicht“, sagte Nils Voigt mit einem Tag Abstand, „es lief einfach von Anfang nicht rund. Sich durchzukämpfen wäre zwar gegangen, aber das hätte keinem was gebracht. Das ist ärgerlich.“ In zwei Wochen startet Nils Voigt über die 10.000 Meter beim Europacup oder aber über die 3000 Meter bei einem Wettkampf in Bergen. Die Entscheidung darüber fällt am Montag.

Genau so unzufrieden wie Voigt war auch Daniel Jasinski. Der Wattenscheider Diskuswerfer wurde bei den Halleschen Werfertagen am Wochenende zwar als drittbester Deutscher Sechster, kam aber nur auf eine Weite von 62,75 Metern. „Ich habe mich etwas schwergetan“, sagte Daniel Jasinski nach seinem ersten Wettkampf seit der Winterwurf-DM, „technisch war das eigentlich ziemlich daneben. Ich bin noch nicht richtig im Wettkampfmodus, das hab ich mir ein bisschen anders vorgestellt. Aber die Halleschen Werfertage wollte ich nicht verpassen.“ Zuvor hatten ein paar Infekte, die seine kleinen Kinder aus der Kita mitgebracht haben, Daniel Jasinski immer wieder im Training ausgebremst. „Aber ich bin nicht verletzt, der Körper hält und die Saison ist noch lang“, blickt der Bronzemedaillengewinner von Rio 2016 positiv in die Zukunft.

Julia Ritter absolvierte in Halle wieder einmal das doppelte Programm und trat mit der Kugel und mit dem Diskus an. In einem international besetzten Feld wurde sie Neunte mit der Kugel (17,34 Meter) und Zehnte mit dem Diskus (56,66 Meter). Auch das sind Weiten, die Julia Ritter nicht zufrieden machen können. Annina Brandenburg wurde im Kugelstoßen in der B-Gruppe Dritte, mit 16,31 Metern.

Gute Platzierungen gab es für die TV 01-Sprinter Max Patrick Spitzer und Andreas Jenk. Beim Christi-Himmelfahrt-Sportfest des TuS Köln rrh holte sich Spitzer den zweiten Platz über die 200 Meter (22,07), Jenk wurde in 22, 48 Sekunden Vierter. Joshua Koßmann hatte bei der gleichen Veranstaltung über die 100 Meter zwar seinen Vorlauf gewonnen, die Zeit von 10,98 Sekunden reichte dann aber nicht für den Endlauf.