EM 2016: Die Norm im Hinterkopf

04.07.2016

Er hat den Zug nach Holland in allerletzter Sekunde erwischt: Bei den Deutschen Meisterschaften in Kassel holte der Wattenscheider Sprinter Robin Erewa in 20,59 Sekunden den Titel über 200 Meter – damit hatte er endlich auch die Norm für die Leichtathletik-Europameisterschaften in Amsterdam unterboten. Am Donnerstag stehen im Olympiastadion Amsterdam die Vorläufe über 200 Meter an (ab 11.20 Uhr, live im Ersten und bei EUROSPORT 1). Der Wattenscheider wird leicht angeschlagen ins Rennen gehen, denn zuletzt musste er sich mit einer Erkältung herumschlagen: „Es ist nicht so wild, schränkt einen aber natürlich schon ein. Trotzdem trainiere ich aktuell ganz normal.“ Ein paar Tage hat der Deutsche Meister ja auch noch, um wieder in EM-Form zu kommen. Eine Runde weiterkommen – das wäre schon mal ein Ziel. Bei der EM in Zürich (Schweiz) vor zwei Jahren schaffte Erewa zumindest den Einzug ins Halbfinale, das will er wiederholen. Der Mann vom TV 01 stellt aber etwas anderes in den Vordergrund: „Ich will die EM-Norm bestätigen – aber die Olympianorm wäre natürlich noch schöner!“ 20,50 Sekunden sind zu knacken, und im Kasseler Auestadion war Erewa ja auch schon relativ nah dran an der Marke, die in diesem Jahr bislang nur der Leverkusener Aleixo Platini Menga (20,27 sec) und 01-Kollege Julian Reus (20,41 sec) unterboten haben. „Warten wir ab, wie ich mich am Donnerstag fühle“, sagt Robin Erewa, „und dann schauen wir, was vor Ort zu machen ist!“ Schon einmal hat er die Quali in letzter Sekunde eingetütet …