Zum ersten mal im Nationaltrikot – und dann gleich vorn mit dabei. Diskuswerferin Joyce Oguama hat bei den U23-Europameisterschaften in Espoo einen sehr guten fünften Platz gemacht – mit einer Weite von 53,71 Metern.
„Das hat Spaß gemacht“, sagte die junge Wattenscheiderin kurz vor ihrem Rückflug aus Finnland, „ich war gar nicht so aufgeregt, wie ich dachte.“
Das hatte sich schon in der Qualifikation gezeigt. Den direkten Einzug in den Endkampf hatte sie nicht über die Platzierung, sondern über eine der besten Weiten geschafft. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich hier so locker ins Finale einziehe“, erzählt Joyce Oguama, „ und ich habe nicht gedacht, dass ich da auch mithalten kann.“
Konnte Sie, im Finale lief es sogar noch ein wenig besser als im Vorkampf. Gleich mit den ersten beiden Würfen war sie eigentlich sicher unter den letzten Acht. Danach noch die Steigerung auf die 53,71 Meter – und auf einmal wäre sogar eine Medaille drin gewesen. „Ich hätte mich über eine neue Bestweite schon gefreut“, sagt Joyce Oguama, „als es um die Medaillen ging, wollte ich dann viel - und gleichzeitig habe ich mich geärgert, dass ich mich immer noch nicht auf sich verändernde Bedingungen reagieren kann. Dass es sie gab, hat es an allen anderen Weiten auch gesehen.“
Jetzt kommen noch ein bis drei Wettkämpfe für Joyce Oguama, bei denen sie versuchen will, die Kader-Norm zu knacken. Ihren ersten Einsatz im Nationaltrikot wird sie wohl erst einmal nicht vergessen: "Es ist echt schade, die Medaille lag in Reichweite. Aber es ist mein erstes Mal bei einer internationalen Meisterschaft, ich denke, dafür habe ich es ganz gut gemacht", sagte sie dem DLV-Portal „leichtathletik.de“ vor Ort im finnischen Espoo.
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