Der lange Weg der Besserung ...

09.10.2014
„Es geht mir Stück für Stück besser.“ Das sagt Z., der Läufer, der am 7. September beim Bochumer Halbmarathon im Ziel zusammengebrochen war und reanimiert werden musste. 13 Tage lag er auf der Intensivstation, zunächst ohne Bewusstsein. Fünf Tage lang. Als er langsam das Bewusstsein wiedererlangte, stand sein 39. Geburtstag an. An den Tag des Laufs hat er kaum Erinnerungen, vom Lauf selber und dem Zusammenbruch weiß Z. gar nichts mehr. Er hat Fotos gesehen, er weiß, was passiert ist. Und er weiß inzwischen, dass er ungeheures Glück hatte. Und deswegen sagt er folgenden Satz: „Ich bin froh, dass mir diese Sache bei diesem Lauf passiert ist und nicht zu Hause.“ Beim Stadtwerke Halbmarathon hatte der passionierte Läufer das Glück, dass ein Arzt aus dem Bochumer Krankenhaus Bergmannsheil, ein Fachmann der Feuerwehr und auch der Wattenscheider Läufer Alexander Ide – ein Medizinstudent – unter den Ersthelfern waren. „Ich möchte allen danken, die mir geholfen haben. Ich werde sicher noch mit allen persönlich sprechen“, sagt der Mann, der jetzt auch den Grund für seinen Zusammenbruch kennt: „Es war ein Virus, den ich überhaupt nicht bemerkt habe. Dadurch kam es zu einer Herzmuskelentzündung.“
Im Moment ist der Läufer mit einer medizinischen Spezialweste ausgestattet, die sein Herz überwacht. In der übernächsten Woche geht es für drei Wochen zur Reha nach Bad Lippspringe. Ein halbes Jahr lang darf Z. jetzt überhaupt keinen Sport machen – hart für einen Mann wie ihn. Aber er hofft natürlich, dass er irgendwann wieder da weitermachen kann, wo er aufgehört hat: „An die Zukunft denke ich noch nicht wirklich. Aber Laufen ist meine Leidenschaft!“