Der TV01 am Wochenende

Das wird ein packendes vereinsinternes Duell: Am Sonntag steigt auch Wattenscheids Eva Strogies über 60 Meter Hürden in die Hallensaison ein. Bei den Westdeutschen Meisterschaften in Leverkusen trifft die Universiade-Fünfte auf ihre Teamkolleginnen Monika Zapalska und Pamela Dutkiewicz, die ja bereits 8,18 Sekunden schnell war. Eva Strogies ist bereit und freut sich auf die Hallensaison – auch wenn sie in dieser Woche mit Uni-Stress zu kämpfen hat und obendrein einen Umzug organisieren muss. Sie sagt aber auch: „Meine Verfassung ist gut, ich werde das Beste aus meiner Situation machen. Körperlich bin ich sehr gut drauf, auch eine Startanalyse hat mir kürzlich einige Erkenntnisse geliefert. Ich erwarte keine Wunder in Leverkusen, aber bis zu den Deutschen Meisterschaften in Leipzig ist noch genug Zeit.“
 
Esther Cremer freut sich nach einem kleinen Ausflug auf die 60 Meter am vergangenen Sonntag in Dortmund, dass sie nun die Hallenrunde rennen darf. Über 200 Meter will auch Robin Erewa eine Steigerung – er war mit seinem Einstieg in der Helmut-Körnig-Halle (21,47 sec) gar nicht zufrieden. Außerdem wollen im Sprintbereich auch Maurice Huke und Maximilian Ruth wieder schnell unterwegs sein. Bei den Frauen muss Christina Haack in ihrer letzten Saison auf die „Westdeutschen“ verzichten – sie plagt sich noch mit den Folgen einer Oberschenkel-Verletzung herum, die sie sich bei der Westfalen-Meisterschaft zugezogen hat.
 
Über 3.000 Meter zeigt sich Wattenscheids Jan Hense, der zuletzt bei den Westfälischen Meisterschaften Platz drei über 1.500 Meter belegt hat. Im Hochsprung sind Viktoria Gottlieb und Nadja Kampschulte dabei, Lisa Kurschilgen vertritt die Wattenscheider Farben im Weitsprung.
 
Denise Krebs und Marius Probst aus der Abteilung „Mittelstrecke“ werden in Leverkusen fehlen, sie rennen bereits am Freitagabend in Erfurt – Krebs die 800 Meter, Probst die 1.500. „Marius ist im Prüfungsstress, daher machen wir nur eine abgespeckte Hallensaison“, sagt Trainer Tono Kirschbaum, „aber die Deutschen Meisterschaften stehen natürlich auf seiner Liste!“ Denise Krebs freut sich nach dem Gewinn des Westfalen-Titels über 800 Meter auf ihren ersten Auftritt auf ihrer Parade-Strecke: „Es geht in dieser Phase nicht darum, irgendwelche Zeiten anzupeilen. Ich muss jetzt einfach Rennen machen. Und ich bin echt gut drauf, habe mega-gut trainiert.“
 
Bei der U18 ist Keshia Kwadwo in Leverkusen Titelfavoritin über 60 Meter. Die Deutsche U16-Rekordhalterin will „erstmal in den Rhythmus kommen“, sagt sie selbst – es ist der erste 60-Meter-Wettkampf der Hallensaison für sie. Westfalenmeister Finn Merten kann über 400 und 800 Meter ganz nach vorne laufen. Welche Distanz der Neuzugang angeht, macht Trainer Markus Kubillus vom Ergebnis beim Meeting in Erfurt am morgigen Freitag abhängig. Gute Chancen für vordere Platzierungen haben auch Ron Ljubas und Annika Niedermayer (60 Meter Hürden). 24 Jugendliche sind gemeldet, zwölf U20-Starter gehen bei den Männern und Frauen an den Start. Darunter sind Philipp Trutenat (60m), Noel Zang (Hochsprung), das Weitsprung-Duo Synthia Oguama und Ronja Frei sowie die 4x200-Meter-Staffeln.
 
In Hamburg stehen für zwei Wattenscheider am Wochenende die Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in der Halle an. Armin Treichel bei den Männern und Simon Blyske bei der U18 gehen im Hallen-Siebenkampf an den Start. Beide sind in Form, wie Trainerin Sabine Braun sagt. Simon Blyske dürfte gute Chancen haben. „Wir liebäugeln mit Bronze. Allerdings können wir den jungen Jahrgang nicht wirklich gut einschätzen“, sagt Braun. Und dann ist da für Blyske ja noch ein zweites großes Ziel: Er möchte im Hochsprung die Einzel-DM-Norm knacken. „Das ist ambitioniert, aber im Mehrkampf hat er fast immer bessere Wettkämpfe gezeigt als im Einzel“, sagt Braun. Fit, gesund, motiviert – so beschreibt Braun Armin Treichels Form: „Für die eine oder andere Bestleistung ist er gut“, meint sie. Von dem Wattenscheider ist ein Platz im Mittelfeld zu erwarten.
 
Beim hochkarätig besetzen Kugelstoßmeeting in Rochlitz am Sonntag sind aus Wattenscheider Sicht unter anderem Leonid Ekimov und Julia Ritter am Start.