Deutsche Jugendmeisterschaften – Tag 1: Drei Mal Bronze

27.07.2019

Am ersten Tag der Deutschen Jugendmeisterschaften konnte das junge Team des TV Wattenscheid 01 überzeugen. Es gab drei Mal Bronze im Donaustadion in Ulm – für Letizia Marsico im Diskuswerfen, für Leonie Cruse im Dreisprung und für die 4x100 Meter-Staffel der männlichen U18.

Es war kein einfacher Wettkampf für Diskuswerferin Letizia Marsico, aber an Ende kullerten Freudentränen. Die 16-jährige Athletin vom TV Wattenscheid 01 konnte sich am ersten Tag der deutschen Jugendmeisterschaften im Ulmer Donaustadion mit Bronze für eine anstrengende Saison belohnen. Gleich im ersten Versuch schleuderte sie ihren Diskus auf 42,00 Meter – ein guter Start in den Wettkampf. Aber es sollte ihr weitester Versuch in diesem Wettkampf bleiben. Zunächst lag sie damit auf dem Silberrang. Am Ende wurde es Bronze.

„Das Training in den letzten Wochen war nicht so einfach“, so ihre Trainerin Maike Schmidt. „Nach der tollen neuen Bestleistung in Gladbeck hat sich Letizia sehr unter Druck gesetzt und wollte allen beweisen, dass das keine Eintagsfliege war. Damit hatten wir sehr zu kämpfen. Umso erleichterter bin ich, dass es heute eine Medaille geworden ist. Wir sind wirklich froh!“

Auch Marsico zeigte sich nach dem Wettkampf erleichtert. „Die 42 Meter waren ein super Einstieg, aber meine Technik war heute nicht ganz so stabil, deshalb konnte ich darauf nicht mehr aufbauen. Ich bin einfach super froh, dass am Ende Bronze herausgekommen ist“, so die Nachwuchsathletin nach ihrer Siegerehrung. Sie ging außerdem im Kugelstoßen an den Start. Hier zeigte sie einen tollen Wettkampf und belegte mit neuer persönlicher Bestleistung (14,53m) Platz sechs.

Bronze gab es auch für Leonie Cruse im Dreisprung. In einem spannenden Wettkampf vor der Haupttribüne des Donaustadions zeigte die 16-Jährige einen starken Wettkampf mit zwei Sprüngen über 12,00 Meter und trotzte dabei dem Gegenwind. Mit 12,13 Meter im zweiten Versuch lag sie zuerst auf dem Silberrang. Nach dem Konter von Solveig Arndt (Dresdner SC 1898), die im vierten Versuch 12,35 Meter sprang, rückte sie dann auf den Bronzerang.

„Ich bin sprachlos“, so ihr Trainer Peter Schnabel nach dem letzten Versuch. „Die letzten Wochen waren nicht so einfach und die Konkurrenz war heute sehr gut. Aber Leo hat sich heute sehr stabil gezeigt und ihr Ding durchgezogen, das war super. Mit der Medaille haben wir unser Optimalziel erreicht.“

Auch die 4x100 Meter-Staffel der männlichen Jugend U18 landete auf dem dritten Rang. In einem spannenden Finale wuchs das Quartett über sich hinaus und holte in der Besetzung Kordmann-Schaefer-Voß-Superniok in 42,09 Sekunden überraschend die Bronzemedaille hinter der Staffel vom StG VfB Stuttgart 1893 und der StG Team Sachsen-Anhalt.

Tragisch verlief der erste Tag der deutschen Jugendmeisterschaften für die Sprintstaffel der weiblichen Jugend U18. Im Vorlauf stellte das Quartett Ernst-Fiener-Fliedner-Kondziella in 46,61 Sekunden eine neue Deutsche Jahresbestleistung auf und ging als klarer Favorit in das Finale. Im Endlauf schaffte es die Staffel nach einem verpatzten Wechsel nicht ins Ziel.

„Die Mädchen können trotzdem stolz auf sich sein, sie sind die schnellste Staffel in Deutschland. Solche Niederlagen gehören leider dazu“, so Trainer Slawomir Filipowski. „Dafür waren die Jungs super!“

Hürden-Talent Anastasia legte mit einem guten Vorlauf eine solide Basis für das morgige 400 Meter-Hürden Finale (U18), in das sie mit der insgesamt viertschnellsten Vorlaufzeit (62,40sec) geht. Dort wird sie im Kampf um die Medaillen sicher ein Wörtchen mitreden. Mittelstrecklerin Marie Winse zeigte über ihre Paradestrecke, die 800 Meter, ein sehr gutes Rennen. Mit persönlicher Bestzeit von 2:14,04 Minuten qualifizierte sie sich ebenfalls für das Finale.

Sprinter Maximilian Heinrichs konnte sich mit 10,97 Sekunden im Zwischenlauf über 100 Meter nicht für das Finale qualifizieren. Trainingspartnerin Lilli Hagemann schaffte es mit ihrer Zeit von 12,27 Sekunden im Vorlauf über 100 Meter ebenfalls nicht in das Finale.

Pech hatte auch Christin Bischoff. Im Vorlauf über die 100 Meter wurde sie nach einem Fehlstart disqualifiziert. Auch für Hochspringerin Shanice Meister lief der erste Tag der deutschen Jugendmeisterschaften nicht nach Plan. Sie kam im Hochsprung nicht über die Anfangshöhe von 1,60 Meter hinaus.

Leonie Cruse gewinnt Bronze im Dreisprung (Foto: TV01)Die 4x100m-Staffel der U18 gewinnt Bronze in Ulm (Foto: TV01)