Es war wohl nicht ganz das, was er sich vorgestellt hatte, aber am Ende konnte er trotzdem lächeln. Am dritten Tag der Deutschen Jugendmeisterschaften hat Timo Northoff, der Sechste der diesjährigen U20-EM in Boras (Schweden), im Kugelstoßen die Silbermedaille geholt. Im verregneten Donaustadion schleuderte er seine Kugel auf solide 18,77 Meter. Aber einer kam weiter: Eric Maihöfer von der LG Staufen erwischte die Kugel im zweiten Versuch besonders gut. Der Drehstoßer bugsierte sein Wurfgerät auf 20,02 Meter – damit war er unschlagbar für seine Konkurrenz.
„Das kann beim Drehstoß immer passieren. Wenn man mal wirklich einen trifft, kann das richtig weit gehen“, kommentierte Timo Northoff die Leistung seines Konkurrenten. „Ich bin nicht so richtig zufrieden heute. Ich hätte gerne oben auf dem Treppchen gestanden, aber die Weite, die Eric rausgehauen hat, ist natürlich eine Hausnummer. Damit hätte man in Boras eine Medaille gewonnen. Dahinter Zweiter zu werden, ist schon in Ordnung, aber natürlich hätte ich es gerne gepackt.“
Einen etwas undankbaren, aber umso überraschenderen vierten Platz holte Florian Kordmann über 200 Meter (mJ U18). Er sprintete in den Zeitendläufen herausragende 21,93 Sekunden und stellte damit auch eine neue persönliche Bestleistung auf. Seine Trainingskollegen Maximilian Superniok und Paul Schaefer belegten mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 22,79 Sekunden und 22,93 Sekunden Platz 24 und Platz 30.
Nach ihrem großartigen sechsten Platz über 100 Meter am zweiten Tag der Deutschen Jugendmeisterschaften ging Fabienne Fliedner heute über die 200 Meter an den Start. Mit drei 100 Meter-Läufen in den Beinen und einer nassen Laufbahn hatte sie jedoch sichtlich zu kämpfen. Mit ihrer Zeit von 25,92 Sekunden belegte sie am Ende Platz 17.
Auch der leitende Jugendtrainer Markus Kubillus zeigte sich am Ende der Meisterschaften zufrieden. „Wir haben uns bei diesen Meisterschaften besser präsentiert, als ich es im Vorfeld vermutet habe. Unsere Athletinnen und Athleten haben sich super angestellt und waren auf den Punkt top fit. Natürlich waren auch ein paar Überraschungen dabei, ich denke zum Beispiel an den Silber-Tag der Mädels gestern – das war für den TV Wattenscheid natürlich eine tolle Geschichte. Die Goldmedaille ist uns ja dann leider verwehrt geblieben, wäre aber auch möglich gewesen. Ich denke da nur an die Staffel der U18-Mädels, die leider etwas Pech hatten, aber ja auch noch sehr jung sind. Insgesamt hat sich der Verein meiner Meinung nach über die Disziplinblöcke hinweg super präsentiert. Und wie immer haben alle ihr Bestes gegeben, auch im Trainer und Betreuerbereich.“
