Für das Wattenscheider Jugendteam stehen am Wochenende die Deutschen Meisterschaften in den Altersklassen U18 und U20 an. Von Freitag bis Sonntag kämpfen die jungen Talente es TV Wattenscheid 01 im Donaustadion in Ulm um die Medaillen.
Gute Chancen auf Edelmetall haben in diesem Jahr vor allem die Wattenscheider Werfer Timo Northoff und Letizia Marsico. Northoff, der Sechstplatzierte der U20-EM in Boras, will am Sonntag angreifen und seinen Titel aus der Halle verteidigen. Die Meldeliste spricht definitiv für ihn, denn die führt der 19-Jährige mit 19,56 Metern und über einem halben Meter Vorsprung auf den zweitplatzierten Jonas Tesch (SV Halle, 18,81m) an.
Auf eine Goldmedaille schielt auch Diskuswerferin Letizia Marsico. Auch sie steht auf Platz eins der Meldeliste in ihrer Disziplin (Diskus, wJU18). Trotzdem will sie den Wettkampf locker angehen. „Ich möchte eine gute Serie an Würfen haben und das, was ich mir in dieser Saison erarbeitet habe, zeigen“, so Marsico. „Eine Top 3 Platzierung sollte es aber auf jeden Fall werden. Mit der nötigen Lockerheit bin ich da auch sehr optimistisch.“
Nicht an den Start gehen wird die Nummer eins der diesjährigen Bestenliste, Pia Northoff. Die Wattenscheider Werferin sammelt aktuell beim EYOF (European Youth Olympic Festival) in Baku erste olympische Erfahrungen und konnte sich am Donnerstag (24.07.2019) mit Silber im Diskus belohnen.
Auch Dreispringerin Leonie Cruse könnte sich ihren Traum von einer Medaille erfüllen. Sie steht mit 12,14 Metern auf Platz drei der diesjährigen Meldeliste. Trotzdem will auch sie sich nicht zu viel Druck machen, denn ihre Konkurrenz ist stark. Sieben Athletinnen haben in diesem Jahr bereits eine Weite zwischen 12,00 Meter und 12,25 Meter gesprungen. „Ich habe mir für das Wochenende eigentlich nur vorgenommen, den Wettkampf zu genießen und Spaß zu haben“, so das Sprungtalent. „Eine Medaille wäre natürlich das Optimalziel, aber da viele Springerinnen mit guten Weiten gemeldet sind, versuche ich mich nicht zu sehr darauf zu konzentrieren“, so Cruse.
Auch 400 Meter Hürden-Spezialistin Anastasia Vogel und auch die beiden U18-Staffeln könnten im Kampf um die Medaillen ein Wörtchen mitreden, sagt der leitende Jugendtrainer Markus Kubillus.
„Wir sind ja in diesem Jahr mit einem nicht ganz so großen Team vor Ort, dafür aber mit vielen jungen Athleten. Leider müssen wir auf die stärkste deutsche Werferin, Pia Northoff, verzichten, aber wir haben trotzdem einige aussichtsreiche Athleten in Ulm am Start und aus Erfahrung kann ich sagen, dass unsere jugendlichen Athleten auch immer für eine Überraschung gut sind. Ich freue mich auf spannende Wettkämpfe“, so sein Ausblick.