DM 2015: Goldener Start in Tag drei

Die 4x100-Meter-Staffel des TV Wattenscheid hat am dritten und letzten Wettkampftag der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Nürnberg einen weiteren Titel an die Hollandstraße geholt. In der Besetzung Maximilian Ruth/Julian Reus/Alexander Kosenkow/Robin Erewa war das TV-01-Quartett in 39,34 Sekunden nicht zu schlagen. Die Wechsel allerdings hatten es diesmal in sich und verhinderten eine bessere Zeit. Gleich der erste von Ruth auf den Deutschen 100-Meter-Meister Reus: „Er musste ziemlich abbremsen“, schilderte Reus nach dem Rennen. Da konnte der Startläufer nur zustimmen. „Es war eng, aber zum Glück im Sektor. Ich musste allerdings ganz schön mit dem Staffelholz stochern, um Julian zu erreichen“, so Maximilian Ruth. Auch der Wechsel von Reus auf Dauerbrenner „Zülle“ Kosenkow war suboptimal. „Der war noch viel zu sehr auf Sicherheit angelegt“, sagte Kosenkow und ergänzte schmunzelnd: „Aber er war nicht so schlimm wie der erste! Läuferisch waren wir ja gut – und mit besseren Wechseln hätten wir eine Zeit unter 39 Sekunden anbieten können.“
Die zweite Wattenscheider Staffel (Peter Adjayi/Sebastian Ernst/Carlo Weckelmann/Timo Krampen) hielt sich gut und belegte in 40,42 Sekunden Platz sechs.
 
Die 4x100-Meter-Staffel der Frauen brachte den Stab leider nicht ins Ziel. Keshia Kwadwo, die Achte der U18-WM in Kolumbien, war für den TV 01 angelaufen, Hürden-Expertin Monika Zapalska rannte die Gegengerade und Maike Dix die Kurve – der Wechsel von Dix auf Karoline Köhler funktionierte dann nicht. „Das ist sehr schade“, meinte Monika Zapalska, „die ersten Wechsel waren perfekt, wir lagen auf Platz zwei.“ Karoline Köhler erklärte das Malheur so: „Im Stadion war es sehr laut, ich habe den Hepp-Ruf nicht gehört.“