Halbmarathon Dresden: Wattenscheider laufen Mannschafts-Rekord

22.03.2021

Nur der oberste Platz auf dem Treppchen fehlte, ansonsten stimmte alles. Der Dresdener Halbmarathon an diesem Sonntag wurde zum Schaulaufen der Wattenscheider Langstreckenläufer.

Der Sieg blieb dem Team von Trainer Tono Kirschbaum verwehrt, den holte mit einem starken Schlussspurt Richard Ringer, ansonsten war die starke Halbmarathon-Konkkurrenz beim Itelligence Citylauf Dresden nicht stark genug für die Mannschaft des TV Wattenscheid 01.

Am Ende stand für den TV Wattenscheid 01 ein neuer Mannschaftsrekord im Halbmarathon in den Rekordlisten.

Insgesamt brauchten Nils Voigt, Amanal Petros und Hendrik Pfeiffer 3:05:17 Stunden, das ist schneller als der bisherige Rekord für Vereine als auch der für Nationalmannschaften. Schneller also war ein deutsches Team noch nie.

Alle drei Wattenscheider kamen in einem international stark besetzten Feld unter die Top Ten.

Nils Voigt wurde, in seinem ersten Halbmarathon-Rennen überhaupt, gleich Zweiter, Amanal Petros Dritter und Hendrik Pfeiffer Zehnter.

„Richard war am Ende schneller, ich wollte eigentlich gewinnen, aber für diese Spurt-Situationen am Ende brauche ich glaube ich noch ein bisschen Erfahrung, Übung und Kraft“, sagte Nils Voigt nach dem Rennen, „aber ich bin auf jeden Fall super zufrieden. Ich war die ganze Sache erst ruhig angegangen, wegen des Windes, hab mich dann in die erste Verfolgergruppe vorgearbeitet und ich hab mich die ganze Zeit locker und gut gefühlt, Tempoarbeit gemacht.“ Die Zeit von Nils Voigt konnte sich auf jeden Fall sehen lassen: 1:01:35 Stunden, schneller als zumindest vom Trainer erwartet.

Nur zwei Sekunden langsamer war Amanal Petros als Dritter. Der deutsche Rekordhalter im Marathon kam genau wie sein Wattenscheider Vereins- und Marathonkollege Hendrik Pfeiffer direkt aus dem fast sechswöchigen Trainingslager in Kenia. Erst am Freitag waren beide wieder in deutschland gelandet. „Es war trotzdem ein Mega-Rennen, auch wenn es kalt, windig und anstrengend war“, sagte „Aman“, „ich dachte erst, die Muskulatur würde das nicht mitmachen, von dreißig Grad runter auf vier.“

Ähnlich ging es auch Hendrik Pfeiffer (1:02:05), der vor allem in der Schlussphase viel Tempo für die Gruppe gemacht hatte und deswegen am Schluss ein wenig zurückfiel: „Das war schon ein Kälteschock. Aber ich bin rundum zufrieden, wir wollten alle ein schnelles Rennen, da macht man Tempo, die anderen haben sich nicht so beteiligt. Da laufen dann Europmeister mit, aber von denen kam nicht viel. Ich bin jetzt auf einem guten Weg in Richtung Hamburg.“

Glücklich zeigte sich auch Trainer Tono Kirschbaum: „Das war einfach phänomenal, es waren noch nicht einmal Top-Bedingungen, pünktlich zum Halbmarathon kam hier ein böiger Wind auf, aber die Jungs haben das richtig gut gemacht. Und jetzt mal unabhängig von den Zeiten, die haben sich nicht einfach mitziehen lassen, sondern waren immer aktiv und haben Führungsarbeit geleistet.“