Hallen-DM 2016: Reus holt zweiten Titel

28.02.2016

Bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig hat sich Julian Reus vom TV Wattenscheid den zweiten Titel gesichert. Nach 60-Meter-Gold in Rekordzeit nun auch der Sieg über 200 Meter. Und das mit der Wahnsinnszeit von 20,55 Sekunden! „Ich wusste, dass ich es drauf habe“, meinte der schnellste Deutsche aller Zeiten, der sich unter der Woche einen Start auf der Hallenrunde noch offengehalten hatte, „es ging mir jetzt darum, Wettkampfhärte für den Sommer zu sammeln. In Amsterdam und Rio werde ich das brauchen.“ Ganz ohne Druck sei er nach dem Rekordrennen vom Vortag angetreten, sagte Reus, für den es ein besonderer Titel ist: „200 Meter in der Halle, das fehlte mir noch!“ Und die Zeit – auch nicht schlecht! „20,55 sind natürlich genial“, freute sich der Wattenscheider. Gar nicht zufrieden war Wattenscheids Robin Erewa als Dritter (21,12 sec): „Ich habe keine Erklärung, die zweite Kurve war einfach schlecht.“ TV-01-Sprinter Maurice Huke konnte seine ansprechende Hallensaison nicht durch eine Finalteilnahme krönen: „Ich bin im Vorlauf auf die Linie getreten und dann disqualifiziert worden. Trotzdem bin ich froh, dass ich so gut durch die Saison gekommen bin. Jetzt heißt es noch mal: volle Konzentration auf die Staffel!“
 
Bei den Frauen hat Wattenscheids Esther Cremer einen Medaillenrang verpasst. Mit 23,78 Sekunden wurde sie in der Arena Vierte über 200 Meter. „Ich bin in der zweiten Kurve gestrauchelt, wäre fast hingefallen“, erklärte die Frau vom TV 01, die im Vorlauf eine tolle persönliche Bestzeit aufgestellt hatte (23,59 sec), „es ist schade, ich hätte ohne den Stolperer sicher schneller sein können.“ Dennoch ist die 400-Meter-Expertin, die sich nach ihren Verletzungsproblemen im vergangenen Jahr in der Halle ganz auf die 200 Meter konzentriert hat, mit ihrer Wintersaison 2016 nicht unzufrieden: „Insgesamt bin ich sogar super zufrieden. Ich wollte eine Bestzeit, die habe ich bekommen!“
 
Stabhochsprung-Hallen-Vizeweltmeister Malte Mohr sprang mit 5,30 Metern Saisonbestleistung – das reichte in Leipzig zu Platz sieben.